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Kometen-Auswertungen


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Aktuelle interessante schwächere Kometen


Auf Aufnahmen vom 9. Oktober 2019 entdeckte das Asteroid Terrestrial-Impact Last Alert System (ATLAS) ein asteroidales Objekt im Sternbild Großer Hund, das sich im weiteren Verlauf als kometar entpuppte. Komet C/2019 T4 (ATLAS) wies eine 1.5" große Koma der Gesamthelligkeit 19.0m und einen 2" langen Schweif in PW=110° auf. Er wird das Perihel am 9. Juni 2022 im Abstand von 4.25 AE passieren (CBET 4681). Trotz dieser recht großen Periheldistanz könnte er ein in Amateurinstrumenten sichtbares Objekt werden. Je nach seiner weiteren Entwicklung kann er im Frühjahr 2022 eine Maximalhelligkeit von 15.0m (n=3) bis 14.0m (n=4) erreichen. Von Mitteleuropa aus sollte er zwischen März und Juni 2022 am besten sichtbar sein; in diesem Zeitraum wird er sich vom Sternbild Wasserschlange in nördlicher Richtung durch das Sternbild Becher bis in die Jungfrau bewegen, ist somit ein Objekt der ersten Nachthälfte.

Der Komet wies vor dem Perihel eine überdurchschnittliche Aktivität auf während er nach dem Perihel eine durchschnittliche Aktivität aufweist, wie 383 Beobachtungen von 40 Beobachtern (bis Anfang Mai 2024) aufzeigen. Der Helligkeitsverlauf kann gut mit den Formeln
vor dem Perihel: m = 0.4m + 5×log D + 14.2×log r
nach dem Perihel: m = 4.3m + 5×log D + 8.0×log r
dargestellt werden, was bedeutet, dass er Mitte April 2022 eine Maximalhelligkeit von 11.9m erreichte. Bis Anfang Juli 2023 war die Helligkeit dann wieder auf 13.5m, bis Ende April 2024 auf 15.0m zurückgegangen. Der Komadurchmesser vergrößerte sich von April 2021 bis Mai 2022 von 0.5' (90.000 km) auf knapp 2' (300.000 km). Zwischen Herbst 2022 und Sommer 2023 maß der scheinbare Durchmesser konstant 1.5', bei konstantem absoluten Durchmesser von 325.000 km. Im Oktober 2023 wurde er auf 1.1' (290.000 km) geschätzt, im April 2024 auf 0.5' (150.000 km). Die Koma zeigte sich 2021/22 durchweg merklich verdichtet (DC 5), wurde danach aber diffuser (Früjahr 2023: DC 2-3). Ein maximal 6' (5 Mill. km) langer, in südwestlicher Richtung orientierter Schweif, wurde zwischen Dezember 2021 und Oktober 2023 beobachtet.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser (Standard-Zeitachse)

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser (gestauchte Zeitachse)

FG-Beobachtungen

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Ein bereits am 22. Oktober 2019 vom PanSTARRS-Projekt im Sternbild Leier entdecktes asteroidales Objekt der 21. Größenklasse wies eine parabelnahe Bahn auf, weshalb auf Anzeichen kometarer Aktivität geachtet wurde. Bereits im Jahr 2020 deutete sich eine solche an. Doch erst Anfang April 2021 zeigte der Komet C/2019 U5 (PANSTARRS) sicher eine kometare Morphologie. Beobachtungen wiesen eine 15x10" große, Ost-West elongierte Koma der Gesamthelligkeit 17.2m nach. Der Komet wird sein mittelfernes Perihel erst am 29. März 2023 passieren und der Sonne dann 3.62 AE nahe kommen (CBET 4953). Unter der Annahme einer Entwicklung entsprechend einem "neuen" Kometen könnte er zu diesem Zeitpunkt 13.0m hell sein. Heller als 16.0m dürfte er zwischen Anfang 2022 und Ende 2024 sein. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Herkules, Bärenhüter, Jagdhunde, Haar der Berenice, Jungfrau, Löwe, Sextant, Wasserschlange, Luftpumpe, Schiffssegel und Achterdeck. Von Mitteleuropa aus kann er bis Ende Mai 2023 verfolgt werden.

Die Helligkeitsentwicklung des Kometen kann auf der Basis von 336 Beobachtungen von 40 Beobachtern (bis Anfang Mai 2024) gut mit den folgenden Formeln dargestellt werden:
vor dem Perihel: m = 3.6m + 5×log D + 11.5×log r
nach dem Perihel: m = 4.9m + 5×log D + 9.5×log r
Damit erreichte der Komet in der zweiten Märzhälfte 2023 eine Maximalhelligkeit von 12.1m. Nach der Sonnenkonjunktion 2023 war er im Dezember noch 14.5m und Ende April 2024 noch 15.0m hell. Der scheinbare Durchmesser der Koma stieg bislang von 0.7' zu Sichtbarkeitsbeginn auf den Maximalwert von 2.0' in der zweiten Märzhälfte 2023 an, was einer Vergrößerung des absoluten Komadurchmessers von 150.000 km auf 225.000 km entspricht. Im Winter 2023/24 und Frühjahr 2024 maß die Koma nur noch 0.6' (120.000 km). Während der Kondensationsgrad im ersten Halbjahr 2022 bei DC 4-5 lag, wird er seit Anfang 2023 auf nur noch DC 3 geschätzt. CCD-Beobachter stellten einen bis zu 9' (9 Mill. km) langen, konstant nach Nordost gerichteten Schweif fest.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser (Standard-Zeitachse)

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser (gestauchte Zeitachse)

FG-Beobachtungen

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Auf Aufnahmen vom 6. Mai 2020 bemerkte das PanSTARRS-Team einen Kometen der Helligkeit 20.2m im Sternbild Drache. Komet C/2020 K1 (PANSTARRS) wies lediglich eine Koma von etwa 1" Durchmesser und einen 2" langen, nach Nordost gerichteten Schweif auf. Er wird sein mittelfernes Perihel in der Sonnendistanz von 3.07 AE erst am 9. Mai 2023 passieren, wobei er in jenen Wochen die 13. Größenklasse erreichen dürfte (CBET 4779, MPECs). Allerdings steht er in den interessantesten Monaten tief am Südhimmel. Heller als 16m dürfte er zwischen April 2022 (südlicher Teil des Sternbilds Herkules) und April 2024 (Sternbild Maler) sein. Von mitteleuropäischen Standorten aus wird er bereits Ende Oktober 2022, dann durch den südlichen Teil des Sternbilds Schlangenträger laufend, über dem südwestlichen Abendhorizont verschwinden. Zu dieser Zeit dürfte er erst 15m hell sein.

Die Beobachtungen zeigen, dass der Komet vor dem Perihel einen Bruch in der Helligkeitsentwicklung aufwies. Bis 280 Tage vor dem Perihel (1. August 2022) wies der Komet eine leicht überdurchschnittliche Aktivität auf, danach lag diese bis zum Perihel bei Null! Nach dem Perihel nahm die Aktivität stetig in durchschnittlicher Weise ab. Auf der Basis von 267 Beobachtungen von 35 Beobachtern ergeben sich die Helligkeitsparameter wie folgt:
t < -280d: m0 = 2.4m / n = 5.3
-280d < t < 0d: m0 = 10.4m / n = 0
t > 0d: m0 = 5.6m / n = 4
Damit erreichte der Komet Anfang Juni 2023 eine Maximalhelligkeit von 12.4m. Bis Mitte September 2023 war diese auf 14.0m zurückgegangen, bis Ende Januar 2024 auf 14.5m. Der Komadurchmesser stieg zwischen April und Juni 2022 von 0.5' (110.000 km) auf 1.4' (200.000 km) an. Dieser Wert wurde bis zum August konstant beibehalten. Im Herbst 2022 ging er dann auf 1.1' zurück, womit der absolute Durchmesser konstant bei 200.000 km verharrte. Im Frühjahr 2023 wurde ein Komadurchmesser von 1.3' (160.000 km) beobachtet, während dieser im September 2023 auf 0.6' und im Januar 2024 auf 0.5' (jeweils 100.000 km) zurückgegangen ist. Überraschenderweise ging der Kondensationsgrad vom Sichtbarkeitsbeginn bis Herbst 2022 deutlich von DC 5 auf DC 3 zurück, verharrte aber im Winter/ Frühjahr 2023 auf diesem Wert. Schweifsichtungen waren sehr rar.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser (Standard-Zeitachse)

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser (gestauchte Zeitachse)

FG-Beobachtungen

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Ein bereits am 21. April 2021 vom ATLAS-Team im Sternbild Großer Hund entdecktes, 19m helles asteroidales Objekt zeigte bei Nachfolgebeobachtungen schwache kometare Signaturen. Bis Oktober wiesen weitere Beobachtungen klar die kometare Natur dieses Objekts nach. Komet C/2021 G2 (ATLAS) wird das Perihel seiner Bahn in der Sonnendistanz von 4.98 AE erst am 9. September 2024 passieren und könnte im Frühjahr 2024 und 2025 jeweils eine Helligkeit von 15.0m erreichen (CBET 4988/5057). Heller als 16m dürfte er von November 2023 bis August 2025 sein. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Wasserschlange, Rabe, Jungfrau und Waage. Von mitteleuropäischen Standorten aus erscheint er im Dezember 2024 über dem morgendlichen Südosthorizont und wechselt dann im Mai 2025 an den Abendhimmel.
Anfang Mai 2024 können 116 Beobachtungen von 8 Beobachtern für eine erste plausible Auswertung verwendet werden. Allerdings ist in der aktuellen Datenbasis ein Beobachter überproportional vertreten, was die Aussagen etwas unsicherer macht. Der Komet entwickelt sich bislang gemäß der Helligkeitsparameter
m0 = 2.8m / n = 4.5.
Damit dürfte er Anfang Mai 2024 eine Maximalhelligkeit von 13.9m erreicht haben, und sollte Mitte April 2025 ein sekundäres Maximum von 14.1m aufweisen. Maß der Komadurchmesser im Dezember 2023 erst 0.5' (125.000 km), wurde er Anfang Mai 2024 auf 1.2' (225.000 km) geschätzt. Dabei scheint der Kondensationsgrad von DC 4 auf DC 5 leicht angestiegen zu sein. Ein bis zu 2' (3 Mill.km) langer, konstant nach WSW gerichteter Schweifansatz wird seit dem Sichtbarkeitsbeginn festgestellt.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

FG-Beobachtungen

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Am 2. Dezember 2021 entdeckten Alain Maury und Georges Attard ein leicht diffuses, 19m helles Objekt im Grenzbereich der Sternbilder Achterdeck/Schiffskompass. In den folgenden Wochen und Monaten berichteten Beobachter mehrfach von kometarer Morphologie. Anfang Mai 2022 zeigte sich der Komet C/2021 X1 (Maury-Attard) mit einer 9" großen Koma der Gesamthelligkeit 17.2m und einem 10" langen Schweif in PW=100°. Der Komet wird sein Perihel am 27. Mai 2023 in der Sonnendistanz von 3.23 AE passieren (CBET 5119) und sollte im Spätsommer 2023 eine maximale Helligkeit von 14.5m erreichen (nachdem er im Dezember 2022 bereits einmal 15.0m erreicht hat). Heller als 16m wäre er von Oktober 2022 bis Ende 2023. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Großer Hund, Hase, Eridanus, Walfisch und Fische in den Grenzbereich der Sternbilder Pegasus/Wassermann. Während der größten Helligkeit steht er - im Sternbild Fische - praktisch in Opposition zur Sonne und ist somit von mitteleuropäischen Standorten aus optimal beobachtbar.

Für die Auswertung konnten immerhin 98 Beobachtungen von 19 Beobachtern genutzt werden. Mit diesen Beobachtungen ergeben sich die Helligkeitsparameter mäßig gut zu
m0 = 8.3m / n = 3.
Dies ergibt ein erstes Maximum von 14.7m in der zweiten Dezemberhälfte 2022 und ein Hauptmaximum von 14.3m Mitte September 2023. Die letzten Beobachtungen scheinen einen deutlichen Aktivitätsrückgang anzudeuten. Der Durchmesser der merklich verdichteten (DC 4) Koma nahm von 0.4' (60.000 km) bis September 2023 auf 1.2' (130.000 km) zu, um bis zum November 2023 wieder auf 0.7' (90.000 km) zurückzugehen. Ein Schweif konnte per CCD während der gesamten Sichtbarkeit nachgewiesen werden. Dieser erreichte im Herbst 2023 eine Länge von 15', was einer absoluten Länge von etwa 30 Mill. km entsprechen würde. Dies ist recht unplausibel, so dass die Annahme gerechtfertigt sein dürfte, dass der Schweif signifikant gekrümmt war.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

FG-Beobachtungen

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Ein am 7. März 2022 vom ATLAS-Team im Sternbild Luftpumpe entdecktes asteroidales Objekt der 18. Größenklasse zeigte bei Nachfolgebeobachtungen seine kometare Natur. Komet C/2022 E2 (ATLAS) wies eine 7" große, stark verdichtete Koma der Gesamthelligkeit 18.0m, aber keinen Schweif auf. Der Komet wird sein Perihel in der Sonnendistanz von 3.67 AE am 15. September 2024 passieren und könnte dann die 13. Größenklasse erreichen (CBET 5109). Heller als 16m wäre er zwischen März 2023 und Januar 2026. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Wasserschlange, Krebs, Zwillinge, Luchs (Perihel), Giraffe, Kassiopeia, Eidechse und Pegasus, kann somit von mitteleuropäischen Standorten aus in den interessantesten Monaten gut beobachtet werden.

Der Komet zeigt bislang eine recht stetige Helligkeitsentwicklung, wie 191 Beobachtungen von 35 Beobachtern (bis Mitte Mai 2024) ausweisen. Diese kann mit den Parametern
m0 = 5.4m / n = 3.5
recht gut dargestellt werden. Damit ergibt sich ein erstes Maximum von 13.3m Mitte Februar 2024 und eine Maximalhelligkeit von 12.8m Ende November 2024. Der Komadurchmesser maß über viele Monate hinweg 0.4' (90.000 - 100.000 km), stieg dann aber ab Oktober 2023 merklich an und erreichte Anfang März 2024 einen Wert von 1.3' (200.000 km). Dabei zeigte die Koma bislang einen konstanten Kondensationsgrad von DC 4-5. Seit Sichtbarkeitsbeginn kann ein Schweifansatz von maximal 3' (3 Mill. km) Länge festgestellt werden. Die Ausrichtung des Schweifs drehte zunächst von OSO nach SSO, um bis Mai 2024 wieder auf SO zurückzudrehen.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

FG-Beobachtungen

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Am 10. Juni 2022 entdeckte das "Asteroid Terrestrial-Impact Last Alert System" (ATLAS) - Team einen Kometen im Grenzbereich der Sternbilder Schwan/Leier. Komet C/2022 L2 (ATLAS) wies eine hochverdichtete, 8" große Koma der Gesamthelligkeit 18.5m, aber keinen Schweif auf. Der Komet wird erst am 17. März 2024 durch das Perihel laufen und der Sonne dabei bis auf 2.76 AE nahe kommen, wobei eine Maximalhelligkeit von 13.0m prognostiziert wird (CBET 5136). Heller als 16m sollte er zwischen Mai 2023 und Januar 2025 sein. In diesem Zeitraum läuft er durch die Sternbilder Herkules, Schlange, Waage, Nordteil des Zentaurs (größte Helligkeit), Wasserschlange (kleine Oppositionsschleife), Luftpumpe, Schiffssegel und Achterdeck. Von mitteleuropäischen Standorten aus kann der Komet bis Anfang Oktober 2023 (dann erst 15.5m hell) am Nacht- und Abendhimmel und zwischen Dezember 2023 und Februar 2024 (dann 13.5m hell) am Morgenhimmel beobachtet werden. Im April 2024 erreicht er am Mitternacht- bzw. Abendhimmel nur Horizonthöhen unter 10° und verschwindet schließlich Anfang Mai völlig.

Der Komet weist eine ungewöhnliche Helligkeitsentwicklung auf, wie 104 Beobachtungen von 13 Beobachtern (bis Anfang Mai 2024) andeuten (ganz überwiegend per CCD gewonnen). Diese kann sinnvoll nur durch einen sehr kleinen Aktivitätsfaktor beschrieben werden, wobei die Parameter
m0 = 12.8m / n = 0
am plausibelsten sind. Der Komet dürfte seine maximale Helligkeit von etwa 14.0m Anfang April 2024 erreicht haben. Der Komadurchmesser wurde über eine längere Zeit hinweg auf 0.4' (55.000 km) geschätzt und erreichte Ende April 2024 einen Maximalwert von 0.8' (75.000 km). Der Kondensationsgrad lag die meiste Zeit über bei DC 3-4, könnte aber im April 2024 bis auf DC 5 angestiegen sein. Seit Sichtbarkeitsbeginn wird ein kurzer, die meiste Zeit über nach ONO gerichteter Schweif beobachtet, der eine maximale Länge von 6' (2 Mill. km) erreichte.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

FG-Beobachtungen

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Das PANSTARRS-Team entdeckte am 4. Juli 2022 einen Kometen der 20. Größenklasse im Sternbild Schütze. Komet C/2022 N2 (PANSTARRS) präsentierte eine lediglich 2" große verdichtete Koma und einen 3" langen Schweif in PW=260°. Er wird das relativ ferne Perihel im Abstand von 3.84 AE erst am 3. August 2025 passieren und könnte im Oktober/November 2025 immerhin 14.5m hell sein (CBET 5148). Bei der Entdeckung betrug seine Sonnendistanz beachtliche 9.5 AE! Heller als 16m dürfte der Komet etwa zwischen April 2025 und Februar 2026 sein. In diesem Zeitraum bewegt er sich vom zentralen Bereich des Sternbilds Fische in nordöstlicher Richtung in den Grenzbereich der Sternbilder Widder/Stier. Somit wird er für mitteleuropäische Standorte während der größten Helligkeit optimal positioniert sein.

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Das ATLAS-Team entdeckte am 1. Februar 2023 ein asteroidales Objekt der 19. Größenklasse im Grenzbereich der Sternbilder Zentaur/Schiffssegel, das bei Nachfolgebeobachtungen kometare Morphologie aufwies. Komet C/2023 C2 (ATLAS) zeigte eine 9" große Koma der Gesamthelligkeit 19.0m mit einer zentralen Verdichtung. Der Komet wird sein Perihel in der Sonnendistanz von 2.37 AE am 16. November 2024 passieren und dürfte im August 2024 eine Maximalhelligkeit von 13.5-14.0m erreichen (CBET 5240). Heller als 16m sollte er zwischen März 2024 und Juli 2025 sein. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Paradiesvogel, Südliches Dreieck, Winkelmaß (Maximalhelligkeit), Skorpion, Schütze (Perihel), Steinbock, Wassermann, Pegasus, Andromeda und Kassiopeia. Von mitteleuropäischen Standorten aus kann der Komet zunächst zwischen November 2024 (14.0m) und Januar 2025 (14.5m) knapp über dem südwestlichen Abendhorizont gesichtet werden. Im März 2025 (15.0m) taucht er dann über dem östlichen Morgenhorizont wieder auf und gewinnt in den folgenden Monaten langsam an Höhe, wird aber stetig schwächer.
Der Komet entwickelt sich bislang (Mitte Mai 2024) gemäß den Prognosen, soweit es die noch geringe Zahl an Beobachtungen erkennen lässt. Auf der Basis von lediglich 24 Beobachtungen von nur 4 Beobachtern (wobei ein Beobachter überproportional vertreten ist) ergeben sich die Helligkeitsparameter zu
m0 = 9.0m / n = 3,
womit eine Maximalhelligkeit von 13.7m im August 2024 prognostiziert werden kann. Der Komadurchmesser wurde im April 2024 auf 0.5' geschätzt.

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Einen weiteren Kometen entdeckte das PANSTARRS-Team am 7. September 2023 im Grenzbereich der Sternbilder Fische/Andromeda. Komet C/2023 R1 (PANSTARRS) wies eine 1.5" große Koma der Gesamthelligkeit 19.5m auf. Er wird sein mittelfernes Perihel in der Sonnendistanz von 3.57 AE erst am 14. April 2026 passieren und könnte dann die 15. Größenklasse und im Juni 2026 eine maximale Helligkeit von 14m aufweisen (CBET 5293). Heller als 16m wäre er von Juli 2025 bis Oktober 2026. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Pegasus, Füchschen, Pfeil, Adler (Perihel), Schild, Schlange (Schwanz), Schlangenträger (Maximalhelligkeit), Schlange (Kopf) und Waage. Von mitteleuropäischen Standorten aus kann er - mit Ausnahme der Zeit von Mitte Dezember 2025 bis Ende Januar 2026 - bis September 2026 verfolgt werden.

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Nur drei Tage später, am 10. September 2023, gelang dem PANSTARRS-Team die Entdeckung eines Kometen im Grenzbereich der Sternbilder Walfisch/Eridanus. Komet C/2023 R2 (PANSTARRS) präsentierte eine stark verdichtete, 8" große Koma der Gesamthelligkeit 20.0m und einen 5" langen Schweif in PW=150°. Der Komet wird sein Perihel in der Sonnendistanz von 0.91 AE am 12. August 2024 passieren und dürfte in jenen Tagen eine Maximalhelligkeit von 13.0m erreichen (CBET 5301). Heller als 16m dürfte er zwischen Mitte Mai und Ende Oktober 2024 sein. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Stier, Orion, Einhorn, Kleiner Hund, Krebs/Wasserschlange, Sextant (Perihel), Löwe, Jungfrau und Kopf der Schlange. Leider weist der Komet während dieses Zeitraums Elongationen von weniger als 24° auf, so dass eine Sichtung eine Herausforderung sein wird.

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Auf ihren Aufnahmen vom 5. November 2023 mit zwei 28cm-SC und CMOS-Kameras auf der Hakos Astrofarm entdeckten der Spanier Jordi Camarasa und der Schwede Grzegorz Duszanowicz einen Kometen der Helligkeit 18.5m mit einem Schweif im Sternbild Pendeluhr. Nachfolgebeobachtungen des Kometen C/2023 V4 (Camarasa-Duszanowicz) wiesen eine hochverdichtete, 8" große Koma der Gesamthelligkeit 18.5m und einen 0.3' langen, leicht gekrümmten Schweif in PW=340° nach. Der Komet wird das Perihel seiner Bahn in der Sonnendistanz von 1.12 AE am 30. Mai 2024 passieren, dann aber leider auf der der Erde gegenüberliegenden Sonnenseite stehen und somit schwierig zu beobachten sein. Die Maximalhelligkeit von 14.0-14.5m wird im Juni 2024 erwartet (CBET 5315). Heller als 16m sollte er zwischen März und August 2024 sein. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Walfisch, Widder, Perseus, Fuhrmann, Luchs, Großer Bär und Jagdhunde. Für mitteleuropäische Standorte steht er bis Mitte Juni sehr tief über dem westlichen bis nordwestlichen Abendhorizont. Danach steigt er höher und erreicht Ende Juli eine maximale Horizonthöhe von 30°.
Auf der Basis von nur einem halben Dutzend Beobachtungen scheinen sich Anfang Mai 2024 eine größere Helligkeit und eine raschere Entwicklung gemäß den noch sehr unsicheren Parametern
m0 = 8.5m / n = 6
anzudeuten. In der ersten Märzwoche 2024 wurde die Helligkeit des Kometen zu etwa 13.5m bestimmt und der Komadurchmesser zu etwa 0.7' geschätzt. Sollten sich diese Helligkeitsparameter bestätigen, so würde der Komet Anfang Juni 2024 eine Maximalhelligkeit um 11m erreichen.

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Am 14. Februar 2024 wurde im Rahmen des ATLAS-Projekts ein asteroidales Objekt im Sternbild Altar entdeckt, dessen Helligkeit auf 16.5-17.0m geschätzt wurde. In den Folgetagen wurde rasch klar, dass es sich um einen Kometen handelt. Komet C/2024 C4 (ATLAS) wies eine deutlich verdichtete, 25" große Koma der Gesamthelligkeit 15.8m auf, sowie einen 30" langen Schweif in PW=227°. Der Komet passierte das Perihel seiner Bahn in einer Sonnendistanz von 1.47 AE bereits am 30. Januar 2024 und dürfte dann 16.0m hell gewesen sein (CBET 5354, diverse MPECs). Heller als 16m sollte er zwischen Anfang Februar und Ende April sein, wobei die Maximalhelligkeit von 15.2m Anfang April 2024 erreicht wird, da sich der Komet noch bis Mitte April der Erde nähert. In diesem Zeitraum bewegt er sich in nördlicher Richtung durch die Sternbilder Altar, Skorpion, Schlangenträger und Schlange. Für mitteleuropäische Standorte erscheint er in der ersten Märzwoche über dem südlichen Morgenhorizont und gewinnt in den folgenden Wochen rasch an Höhe, wird dabei aber langsam schwächer.
Auf der Basis von lediglich 10 Beobachtungen können die Helligkeitsparameter grob zu
m0 = 11.5m / n = 6
bestimmt werden. Der Komet scheint im März 2024 eine maximale Helligkeit von etwa 14.5m erreicht zu haben, die bis Anfang Mai wieder auf 16.5m zurückging. Die extrem diffuse Koma erreichte einen Durchmesser von etwa 0.8'.

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Am 3. März 2024 entdeckte Kacper Wierzchos einen Kometen mit dem 1.5m-Reflektor auf dem Mt. Lemmon. Der im Sternbild Drache positionierte Komet wies eine hochverdichtete, 4" große Koma der Gesamthelligkeit 20.0-20.5m und einen 6" langen Schweif in PW=320° auf. Komet C/2024 E1 (Wierzchos) stand bei der Entdeckung in der Sonnendistanz von 8 AE und wird das Perihel in der Sonnendistanz von 0.56 AE erst am 21. Januar 2026 passieren, wobei eine Maximalhelligkeit von etwa 7m prognostiziert wird (CBET 5364). Allerdings steht der Komet zu diesem Zeitpunkt auf der der Erde gegenüberliegenden Seite der Sonne und damit dieser recht nahe, so dass er nur sehr schwierig zu beobachten sein wird. Heller als 16m dürfte er zwischen Juni 2025 und Juli 2026 sein. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Drache, Herkules, Nördliche Krone, Herkules, Schlangenträger, Schlange, Schütze (Perihel), Mikroskop, Kranich, Phönix, Bildhauer, Walfisch, Eridanus, Stier und Zwillinge. Von mitteleuropäischen Standorten aus kann er am Abendhimmel bis Ende November 2025 (dann erst 11m hell) und dann nochmals zwischen Ende Februar (etwa 8m hell) und Mitte Mai 2026 (etwa 13m hell) gesichtet werden.

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Ein am 5. April 2024 vom ATLAS-Team im Grenzbereich der Sternbilder Paradiesvogel/Pfau/Oktant entdecktes asteroidales Objekt der 19. Größenklasse zeigte bei detaillierter Beobachtung eine kometare Morphologie. Komet C/2024 G3 (ATLAS) wies eine deutlich verdichtete, etwa 5" große Koma der Gesamthelligkeit 18.5m und einen 7" langen Schweif in PW=300° auf. Er wird sein Perihel in der Sonnendistanz von lediglich 0.09 AE am 13. Januar 2025 passieren und würde bei einer Standardentwicklung dann die 2. Größenklasse aufweisen (CBET 5384). Allerdings scheint seine absolute Helligkeit deutlich unter dem Bortle-Limit zu liegen, so dass er sich möglicherweise bereits bei seiner Annäherung auflösen könnte. Zudem wird sich der Komet lediglich sieben Tage lang nördlich der Ekliptikebene aufhalten, da seine Parabel nahezu senkrecht auf der Ekliptik steht und er steil von Süden heranfliegt und dorthin wieder entschwindet. Sofern es zu keiner Auflösung kommt sollte der Komet zwischen Mitte August 2024 und Mitte Juni 2025 heller als 16m sein. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Zentaur, Wolf, Skorpion, Schütze (Perihel), Steinbock, Südlicher Fisch, Kranich, Phönix, Eridanus und Pendeluhr. Von mitteleuropäischen Standorten aus kann der Komet in diesem Zeitraum nicht beobachtet werden.

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Am 3. Januar wurde der erste Komet des Jahres 2024 entdeckt, und zwar vom ATLAS-Projekt. Der Komet stand im Grenzbereich der Sternbilder Fliegender Fisch/Maler/Schiffsheck und wies eine 8" große Koma der Gesamthelligkeit 18.5m und einen 5" langen Schweif in PW=300° auf. Komet C/2024 A1 (ATLAS) wird sein Perihel in der Sonnendistanz von 3.88 AE am 13. Juni 2025 passieren, wird dann aber am Himmel nahe der Sonne positioniert sein (CBET 5333). Seine maximale Helligkeit von 15.5m sollte er im Februar 2025 erreichen. Heller als 16m sollte er zwischen Dezember 2024 und April 2025 und nochmals zwischen Oktober 2025 und Januar 2026 sein. Im ersten Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Schiffskiel, Großer Hund und Einhorn, im zweiten Zeitraum durch den östlichen Teil des Sternbilds Luchs. Von mitteleuropäischen Standorten aus wird er im ersten Zeitraum zunächst in mäßigen Horizonthöhen am Morgenhimmel beobachtbar sein, wandert aber im Verlauf dieser ersten Sichtbarkeit an den Abendhimmel (mit größeren Horizonthöhen). Im zweiten Zeitraum wird er größere Horizonthöhen am Morgenhimmel aufweisen.

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Der Komet 32P/Comas Sola (P=9.73a) wird am 20. April 2024 sein Perihel in der Sonnendistanz von 2.02 AE passieren, der Erde aber bereits am 30. November 2023 am nächsten kommen. In der Folge wird die Maximalhelligkeit von 14.0m Anfang Februar 2024 erwartet. Heller als 16m sollte der Komet zwischen Oktober 2023 und August 2024 sein. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Widder, Stier, Fuhrmann, Zwillinge, Krebs und Löwe. Von mitteleuropäischen Standorten aus wird er am Nachthimmel sichtbar, wechselt dann im Dezember 2023 an den Abendhimmel und verschwindet im Februar 2024 über dem nordwestlichen Horizont.
Trotz einer Maximalhelligkeit von lediglich 14.0m in der zweiten Januarhälfte 2024 können 75 Beobachtungen von 24 Beobachtern für die Auswertung verwendet werden, wobei es sich größtenteils um CCD-Beobachtungen handelt. Der Helligkeitsverlauf kann gut mit den Parametern
m0 = 7.3m / n = 6.7
beschrieben werden. Der Komadurchmesser stieg von 0.4' (30.000 km) zu Sichtbarkeitsbeginn auf den Maximalwert von 1.3' (100.000 km) im Januar/Februar 2024 an. Die Zahl an Schätzungen des Kondensationsgrads ist sehr klein, doch scheinen diese einen Rückgang von DC 7 auf DC 3 während der Sichtbarkeit anzudeuten. Ein Schweifansatz von 2-3' (1.25 Mill. km) Länge konnte während der gesamten Sichtbarkeit nachgewiesen werden. Dieser war bis Ende November nach WSW gerichtet, danach nach Ost.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

FG-Beobachtungen

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Der Komet 207P/NEAT (P=7.65a), welcher der Erde am 5. März 2024 bis auf 0.22 AE nahekam, wurde zwischen Jahresbeginn und Anfang April 2024 beobachtet. Auf der Basis von immerhin 48 CCD-Beobachtungen von 11 Beobachtern ergeben sich die Helligkeitsparameter zu
m0 = 17.0m / n = 2,
womit eine Maximalhelligkeit von 13.8m Anfang März 2024 resultiert. Der scheinbare Komadurchmesser maß zu Sichtbarkeitsbeginn 0.4', erreichte Ende Februar den Maximalwert von 1.1' und schrumpfte bis zum Sichtbarkeitsende auf 0.8'. Damit ergibt sich der absolute Komadurchmesser zu Sichtbarkeitsbeginn zu lediglich 8.000 km, doch stieg er danach rasch auf 18.000 km an (dieser Wert blieb bis zum Sichtbarkeitsende konstant). Dabei war die Koma mäßig verdichtet (DC 4).

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

FG-Beobachtungen

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Auf der Basis von lediglich 26 CCD-Beobachtungen von 10 Beobachtern erreichte der Komet 226P/Pigott-LINEAR-Kowalski (P=7.31a) Mitte Januar 2024 eine Maximalhelligkeit von etwa 15.0m, bei einem maximalen Komadurchmesser von 0.8'. Dabei können die Helligkeitsschätzungen durch keine Standardformel dargestellt werden, sondern deuten eine weitere Aktivitätssteigerung bis mindestens 70 Tagen nach dem Perihel an, womit sich die scheinbare Helligkeit nach dem Perihel nur wenig änderte. Der Komet steht in den kommenden Monaten der Sonne für weitere Beobachtungen zu nahe.

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Der Komet 227P/CATALINA-LINEAR (P=6.37a) erreichte Ende Februar 2024 eine maximale Helligkeit von 15.0m, wie 27 CCD-Beobachtungen von 11 Beobachtern ausweisen. Die Helligkeitsparameter können nur mit größerer Unsicherheit bestimmt werden, da die Varianz in der Sonnendistanz sehr gering war. Am plausibelsten sind die Werte
m0 ≈ 17.0m / n ≈ 2.
Der Durchmesser der Koma wuchs lediglich von 0.3' (10.000 km) zu Sichtbarkeitsbeginn auf 0.6' (25.000 km) zur Zeit des Perihels an, doch scheint diese merklich verdichtet gewesen zu sein. Ein konstant nach SO orientierter Schweifansatz von bis zu 1' (100.000 km) Länge wurde um das Perihel beobachtet.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

FG-Beobachtungen

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Der Komet 473P/NEAT (P=22.50a), welcher am 26. Februar 2024 sein Perihel in der Sonnendistanz von 1.40 AE passierte, wurde Ende Februar 2024 immerhin 12.5m hell! Allerdings können für eine sehr grobe Auswertung lediglich 15 Beobachtungen von 6 Beobachtern verwendet werden. Trotz dieser winzigen Stichprobe scheint eine unterschiedliche Helligkeitsentwicklung vor und nach dem Perihel signifikant zu sein. Die Beobachtungen können mit den folgenden Parametern dargestellt werden:
vor dem Perihel: m0 ≈ 4.0m / n ≈ 20
nach dem Perihel: m0 ≈ 7.5m / n ≈ 10
Der Komadurchmesser lag bei etwa 2-3'. Ein Schweif wurde nicht publiziert. Der Komet dürfte Ende Mai schwächer als 16m werden.

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Der Komet P/2011 NO1 (Elenin) wurde am 18. November 2023 wiederentdeckt, zunächst aber für einen Kleinplaneten gehalten, weshalb er die Bezeichnung 2023 WM26 erhielt. Maik Meyer erkannte als Erster, dass es sich tatsächlich um eine Wiederentdeckung dieses Kometen handelt, weshalb er letztlich die permanente Bezeichnung 479P/Elenin erhielt. Am 23. Dezember wies der Komet eine stark verdichtete, 5" große Koma der Gesamthelligkeit 19.5m auf. Der Komet wird das Perihel seiner Bahn am 5. Mai 2024 in der Distanz von 1.24 AE passieren und sollte dann die 14. Größenklasse aufweisen (CBET 5340). Heller als 16m sollte er zwischen März und Juni sein. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Kleiner Hund, Einhorn und Wasserschlange (bis unterhalb des Sternbilds Rabe). Von mitteleuropäischen Standorten aus kann er bis Anfang Mai am Abendhimmel verfolgt werden.
Die bis Anfang Mai 2024 publizierten Beobachtungen des Kometen sind sehr uneinheitlich. Insgesamt 56 Beobachtungen (überwiegend per CCD) von 12 Beobachtern zeigen eine Zweiteilung der Helligkeitsschätzungen, die sich systematisch um etwa 2.5m unterscheiden. Somit muss ich zwei Lösungen präsentieren, wobei die Hoffnung bleibt, dass zusätzliche Beobachtungen die plausiblere Entwicklung aufzeigen. Auf jeden Fall weist der Komet einen hohen Aktivitätsfaktor auf, der bei beiden Lösungen bei etwa n=20 liegt. Die absoluten Helligkeiten liegen bei m0=10.0m (Lösung 1) bzw. bei m0=12.5m (Lösung 2). Damit sollte der Komet Anfang Mai 2024 eine Maximalhelligkeit von 11.0m bzw. von 13.5m erreicht haben. Der Komadurchmesser vergrößerte sich bislang von 0.6' (17.000 km) auf 1.3' (35.000 km), wobei die Koma mäßig verdichtet ist (DC 3). Ein Schweif wurde bisher nicht beobachtet.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

FG-Beobachtungen

Andreas Kammerer


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