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Kometen-Auswertungen


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Interessante schwächere Kometen 2017


Auf Aufnahmen vom 19. Juli 2015 entdeckte das PanSTARRS-Team einen Kometen im Sternbild Steinbock, nahe der Grenze zum Schützen. Das Team stellte beim Kometen C/2015 O1 (PanSTARRS) einen 2.5" langen Schweif in östlicher Richtung und eine winzige Koma der Helligkeit 19.5m fest. Nachfolgebeobachtungen zeigten eine 15x17" große Koma der Gesamthelligkeit 18.5m und einen 4" langen Schweif in PW=100°. Der Komet wird das recht ferne Perihel seiner Bahn (Abstand: 3.7 AE) erst im Februar 2018 passieren und sollte - unter der Annahme einer durchschnittlichen Entwicklung - 13.5m hell werden (CBET 4119 / MPEC 2015-Q71). Heller als 16m wäre er von Januar 2017 bis April 2019. In diesem Zeitraum bewegt er sich vom Sternbild Adler über Herkules, Bärenhüter, Großer Bär in das Sternbild Luchs. In den interessantesten Wochen steht er in bequemer Höhe am Morgen- bzw. Nachthimmel.
Auf der Basis von 126 Beobachtungen von 24 Beobachtern können die Helligkeitsparameter mit m0=4.5m/n=4 festgelegt werden. Die Maximalhelligkeit von 12.8m wurde Anfang April 2018 erreicht. Während der Komadurchmesser im Frühjahr 2017 bei lediglich 0.7' (110.000 km) lag, erreichte er im Frühjahr 2018 den Maximalwert von 1.4' (200.000 km) und maß im Winter 2018/19 noch immer 1.2', was einem absoluten Durchmesser von 225.000 km entspricht. Allerdings wurde die Koma zunehmend diffuser. Der Kondensationsgrad betrug im Frühjahr 2017 DC 4-5, im Frühjahr 2018 immer noch DC 4, war aber im Winter 2018/19 auf DC 2 zurückgegangen.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

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Auf PanSTARRS-Aufnahmen vom 2. November 2015 wurde ein Objekt im Sternbild Giraffe entdeckt, welches ein wenig diffuser als die Feldsterne erschien. Nachfolgebeobachtungen des Kometen C/2015 V1 (PanSTARRS) zeigten eine 6" kleine Koma der Gesamthelligkeit 19.5m, aber keinen Schweif. Die ersten Bahnelemente, nach denen der Komet der Sonne im Oktober 2014 sehr nahe gekommen wäre, mussten aufgrund weiterer Beobachtungen extrem geändert werden. Nach den aktuellen Elementen wird der Komet sein recht fernes Perihel erst Ende 2017 passieren und könnte dann, zu der Zeit das Sternbild Fische durchlaufend, immerhin 15.5m hell sein (CBET 4160 / MPEC 2015-V61).
Insgesamt 18 Beobachtungen konnte ich für eine grobe Auswertung verwenden. Die Helligkeitsschätzungen können mit den Helligkeitsparametern m0=5.5m/n=4 leidlich gut simuliert werden, womit der Komet im Oktober 2017 eine Maximalhelligkeit von 14.5m erreichte. Die nur wenig verdichtete (DC 3) Koma erreichte 0.6' (100.000 km).

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Auf PanSTARRS-Aufnahmen vom 23. Januar 2016 entdeckte das Team einen Kometen der 20. Größenklasse im Sternbild Widder, der eine winzige Koma und einen kurzen Schweif aufwies. Dieses Objekt konnte daraufhin mit dem von W. Yeung am 18. Dezember 2015 entdeckten asteroidalen Objekt 2015 YY6 und mit dem am Mt. Lemmon Observatorium am 2. November im Grenzbereich der Sternbilder Stier/Fuhrmann/Perseus entdeckten asteroidalen Objekt 2015 VL62 identifiziert werden. Nachfolgebeobachtungen des Kometen C/2015 VL62 (Lemmon-Yeung-PanSTARRS) zeigten eine hochverdichtete, 8" große Koma der Gesamthelligkeit 18.5m und einen 15" langen Schweif in PW=80°. Er wird sein Perihel erst am 28. August 2017 passieren und könnte dann 12-13m hell sein (CBET 4246/47). Heller als 16.0m wäre er von Ende 2016 bis Mitte 2018, wobei er in diesem Zeitraum in westlicher Richtung vom Sternbild Widder in den Skorpion laufen wird. Zur Zeit seiner maximalen Helligkeit wird er vom Sternbild Pegasus in den Adler laufen und damit ein Objekt der ganzen Nacht sein.
Nur mäßig gut dokumentieren die mir bis Oktober 2017 bekannt gewordenen 50 Beobachtungen von 16 Beobachtern die Entwicklung des Kometen. Der Helligkeitsverlauf kann leidlich gut mit den Parametern m0=10.0m/n=2 simuliert werden, was eine Maximalhelligkeit von 13.5m um den 20. August 2017 ergibt. Der Komadurchmesser nahm von anfangs 0.4' (55.000 km ) bis auf 1.2' (90.000 km) in den Wochen des Perihels zu, um dann bis Ende Oktober auf 0.4' (50.000 km) zurückzugehen. Dabei war die Koma stets ziemlich diffus. Der Koma-Kondensationsgrad entwickelte sich von DC 2 auf DC 3-4, um Ende Oktober bei DC 2-3 zu liegen. Ein Schweif wurde visuell nicht gesichtet.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

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Auf Aufnahmen vom 15. Juli 2016, die mit dem MASTER-Teleskop auf Teneriffa gewonnen wurden, zeigte sich ein 17.0m helles asteroidales Objekt im südwestlichen Teil des Sternbilds Walfisch. Detaillierte Untersuchungen des Objekts zeigten kometare Morphologie. Komet C/2016 N4 (MASTER) wies eine hochverdichtete, 15" große Koma der Gesamthelligkeit 16.5m und einen bis zu 60" langen Schweif in PW=190° auf. Er passiert das Perihel seiner elliptischen Bahn mit einer Umlaufszeit von etwa 1.000 Jahren im September 2017 und könnte dann immerhin 14m hell sein. In den interessantesten Monaten (Mitte 2017 bis Anfang 2018) bewegt er sich durch die Sternbilder Andromeda, Kassiopeia und Kepheus (CBET 4291 / MPEC 2016-P06).
Die mir bekannt gewordenen 20 Beobachtungen lassen nur sehr grobe Aussagen zu. Die Helligkeit entwickelte sich entsprechend den Parametern m0=7.0m/n=4. Allerdings war die überdeckte Varianz in der Sonnendistanz sehr klein, so dass diese Werte entsprechend unsicher sind. Der Komet wies seine maximale Helligkeit von 14.5m im September 2017 auf. Der maximale Komadurchmesser wurde zu 0.8' bestimmt.

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Am 23. Februar 2017 entdeckte der Brasilianer J. Barros mit dem 45cm-Reflektor des SONEAR-Observatoriums einen Kometen im Sternbild Teleskop, nahe der Grenze zur Südlichen Krone. Nachfolgebeobachtungen des Kometen C/2017 D2 (Barros) zeigten ein deutlich verdichtetes, 17.5m helles und 11" großes Objekt. Der Komet wird sein Perihel am 14. Juli 2017 in der Distanz von 2.48 AE passieren und sollte dann eine Maximalhelligkeit von 15.0m erreichen (CBET 4366 / MPEC 2017-J52). Heller als 16.0m wird er von Mitte Mai bis Mitte Oktober 2017 sein, wobei er in diesem Zeitraum vom Sternbild Kranich in den westlichen Teil des Sternbilds Wassermann läuft. Von Mitteleuropa aus dürfte er kaum sinnvoll beobachtbar sein.
Die wenigen publizierten Beobachtungen deuten auf eine Maximalhelligkeit von lediglich 16.5m im August 2017 hin.

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Gennadii V. Borisov entdeckte am 1. März 2017 mithilfe eines 40cm-Roboter-Teleskops einen Kometen im Grenzbereich der Sternbilder Adler/Schütze/Schild, dessen Durchmesser er auf 20" und dessen Helligkeit er auf 17.0m schätzte. CCD-Nachfolgebeobachtungen des Kometen C/2017 E1 (Borisov) zeigten eine stark verdichtete, 50" große Koma der Helligkeit 14.0m. S. Yoshida beobachtete den Kometen am 3. März visuell als 1.4' großes Objekt mit einer Gesamthelligkeit von 12.2m. Der Komet wird sein Perihel am 10. April 2017 in der Distanz von 0.90 AE passieren (CBET 4369 / MPEC 2017-J52). Leider befindet er sich auf der gegenüberliegenden Seite der Erdbahn, weshalb er nur geringe Elongationen aufweisen und bis zum Perihel lediglich eine Größenklasse heller sein wird. Seine scheinbare Bahn führt ihn bis zum August über die Sternbilder Wassermann, Fische, Walfisch in das Sternbild Stier. Von Mitteleuropa aus war er nur bis Ende März knapp über dem östlichen Morgenhorizont sichtbar. Danach wird er erst wieder im August sichtbar, dürfte dann aber bereits schwächer als 16m sein.
Nur etwa 20 Beobachtungen dieses Kometen wurden mir bekannt, mit denen die Helligkeitsparameter nur sehr grob zu m0=10.5m/n=6 bestimmt werden können, wobei dabei die Beobachtungen eines Beobachters unberücksichtigt blieben, der systematisch zu große Helligkeiten und Komadurchmesser schätzt. Der Komet erreichte Anfang April 2017 eine maximale Helligkeit von 10.5m, bei einem Durchmesser der eher gering verdichteten (DC 3) Koma von 2.5'.

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Am 29. Mai 2017 entdeckte Cristovao Jacques mit dem 45cm-Teleskop des SONEAR-Observatoriums einen 17.5m hellen Kometen im Grenzbereich der Sternbilder Kranich/Tukan. Komet C/2017 K6 (Jacques) wies eine 20" große, deutlich verdichtete Koma und einen 55" langen Schweif in PW=245° auf. Er wird sein Perihel im Abstand von 2.00 AE am 3. Januar 2018 passieren, wobei eine Helligkeit von 14.5m erwartet werden kann (CBET 4399 / MPEC 2017-N58). Zu diesem Zeitpunkt wird er allerdings im Grenzbereich der Sternbilder Phönix/Chemischer Ofen stehen und somit für mitteleuropäische Beobachter nicht beobachtbar sein. Diese können seine Entfernung von der Sonne ab Ende Januar über dem südlichen Abendhorizont verfolgen. Wenn er schwächer als 16.0m wird, befindet er sich im Sternbild Eridanus.
Der Komet erreichte zum Jahreswechsel 2017/18 eine maximale Helligkeit von 14.0m, wobei der Durchmesser der gering verdichteten (DC 3) Koma einen Maximalwert von knapp 1.5' (150.000 km) aufwies. Die nur knapp 30 Beobachtungen deuten auf eine recht hohe Aktivität hin, die mit den Parametern m0=6.5m/n=8 leidlich gut dargestellt werden kann.

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Auf Aufnahmen vom 30. September 2017, die im Rahmen des Catalina Sky Survey angefertigt wurden, wurde ein Komet im Grenzbereich der Sternbilder Luchs/Fuhrmann entdeckt. Komet C/2017 S6 (CATALINA) wies eine stark verdichtete, 15" große Koma der Gesamthelligkeit 18.0m auf. Er wird sein Perihel am 26. Februar 2018 im Abstand von 1.54 AE passieren, dürfte aber bereits im Dezember 2017 seine maximale Helligkeit von etwa 15.0m erreichen (CBET 4437 / MPEC 2017-V13). Heller als 16.0m sollte er zwischen Mitte November 2017 und Ende März 2018 sein. In diesem Zeitraum wandert er durch die Sternbilder Giraffe, Kassiopeia, Andromeda und Pegasus, wobei er für mitteleuropäische Beobachter Ende Januar (15.5m hell) über dem abendlichen Westhorizont verschwinden wird.
Weniger als 10 Beobachtungen dokumentieren die Entwicklung des Kometen. Demnach dürfte er im Dezember 2017 die prognostizierte Maximalhelligkeit von 15.0m erreicht haben. Die mäßig verdichtete (DC 3-4) Koma maß lediglich 0.3'.

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Etwa Mitte August 2017 sollte der Komet 24P/Schaumasse (P=8.25a) in größeren Instrumenten am nordöstlichen Morgenhimmel sichtbar werden. In den folgenden Wochen wird er rasch heller und sollte – bei Verwendung der Parameter m0=7.5m/n=10 – zur Zeit des Periheldurchgangs am 16. November 2017 (Distanz: 1.21 AE) - eine Maximalhelligkeit von 10.5m erreichen. Dabei wird er vom Sternbild Zwillinge bis in das Sternbild Jungfrau wandern und im Oktober seine größten Horizonthöhen von knapp 40° erreichen.
Der Komet blieb bei diesem Periheldurchgang etwa 1m schwächer als prognostiziert. Die Maximalhelligkeit betrug lediglich 11.5m und wurde Mitte November 2017 erreicht. Für die Auswertung konnten 85 Beobachtungen verwendet werden, welche eine Helligkeitsentwicklung ausweisen, die mit den Parametern m0=9.8m/n=4 relativ gut dargestellt werden kann. Nicht verschwiegen werden soll, dass zwei Beobachter deutlich größere Helligkeiten (bis 10.0m) und Komadurchmesser (bis 6') schätzten. Da es sich hierbei um Beobachter handelt, die ganz überwiegend deutlich größere Werte als die übrigen Beobachter melden, wurden diese Schätzungen als nicht repräsentativ eingestuft und nicht berücksichtigt. Der Komadurchmesser veränderte sich während der Sichtbarkeit nur wenig und erreichte knapp 4' (240.000 km), wobei sich die Koma mit konstant DC 2-3 als sehr diffus präsentierte. Ein Schweif wurde visuell nicht ausgemacht.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

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Der Komet 65P/Gunn (P=7.64a) wird im Oktober 2017 sein Perihel passieren. Aufgrund seiner geringen Exzentrizität kann seine langsame Entwicklung aber etwa 2 Jahre in großen Amateurteleskopen verfolgt werden. Leider steht er in den interessantesten Monaten in den Sternbildern Skorpion und Schütze, wird daher für mitteleuropäische Beobachter ein schwieriges Objekt sein.
Insgesamt sind mir 35 Beobachtungen des Kometen kannt geworden. Diese weisen auf die Helligkeitsparameter m0=7.5m/n=4 hin, womit der Komet im Juni 2017 eine Maximalhelligkeit von 13.8m erreicht hat. Der maximale Komadurchmesser betrug 0.8' (75.000 km) während des Sommers 2017, wobei die Koma ziemlich diffus war (DC 2-3).

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

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Der Komet 73P/Schwassmann-Wachmann (P=5.44a) erreichte seine größte Helligkeit von 11.5m in den Tagen der größten Sonnennähe Mitte März 2017. Die Helligkeitsentwicklung kann aufgrund der kleinen Zahl publizierter Beobachtungen nur mit einer gewissen Unsicherheit mit den Helligkeitsparametern m0=11.0m/n=6 repräsentiert werden. Der Durchmesser der mäßig (DC 3) verdichteten Koma wurde auf 1.5-2.0' geschätzt.
Bei diesem Periheldurchgang konnte ein Fragment festgestellt werden, welches die Bezeichnung BT erhielt. Von diesem nahe der Hauptkomponente positionierten Fragment liegen zwischen Anfang Februar und Anfang März 2017 Beobachtungen vor. Demnach erreichte es zwischen dem 15. und 25. Februar eine Maximalhelligkeit von 11.0m, war somit kurzfristig sogar heller als die Hauptkomponente. Sein Durchmesser erreichte 1.3', wobei die Koma mit DC 2-3 nur mäßig verdichtet erschien.

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Der Komet 93P/Lovas (P=9.20a) entwickelte sich gemäß der kleinen Zahl publizierter Beobachtungen prognosegemäß (m0=9.0m/n=7), was bedeutet, dass er im Februar 2017 seine maximale Helligkeit von 14.5m erreichte, wobei der Durchmesser der mäßig (DC 4) verdichteten Koma auf lediglich 0.5-0.7' geschätzt wurde.

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Eine kleine Zahl publizierter Beobachtungen des Kometen 96P/Machholz (P=5.29a) weisen darauf hin, dass der Komet sich vor dem Perihel 2017 (am 27. Oktober in der Sonnendistanz von 0.12 AE) gemäß den prognostizierten Parametern m0=15.0m/n=5 entwickelte. Damit erreichte er Mitte Oktober 2017 – bevor er in der Dämmerung verschwand – eine Helligkeit von 11.0m und dürfte in den Tagen seiner größten Sonnennähe eine Maximalhelligkeit um 3m erreicht haben. Nach dem Perihel steht er der Sonne über viele Wochen hinweg sehr nahe, so dass weitere Beobachtungen nicht mehr durchgeführt werden können.

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Ende September 2017 passiert der Komet 213P/Van Ness (P=6.12a) erneut sein Perihel und könnte dann 11.5m hell werden. Allerdings zeigte er bei seinem letzten Periheldurchgang einen Helligkeitsausbruch, so dass eher mit einem schwächeren Objekt gerechnet werden sollte. Leider bewegt sich der Komet in den interessantesten Wochen im Sternbild Schütze.
Der Komet zeigte eine durchschnittliche Entwicklung in dieser Sichtbarkeit, wie 25 Beobachtungen ausweisen. Der Helligkeitsverlauf kann gut mit den Parametern m0=10.5m/n=4 repräsentiert werden, was eine maximale Helligkeit von 13.5m Ende Juli 2017 ergibt. Der Komadurchmesser maß sowohl zu Sichtbarkeitsbeginn als auch Mitte Oktober 0.5' (25.000 km) und erreichte Ende Juli den Maximalwert von 0.7' (35.000 km). Dabei zeigte die Koma einen konstanten Kondensationsgrad von DC 3.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

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Im Herbst 2017 sollte der Komet 217P/LINEAR (P=7.87a) in mittelgroßen Instrumenten sichtbar sein. Die kleine Zahl publizierter Beobachtungen lässt sich mit den Parametern m0=10.5m/n=3 befriedigend darstellen. Der Komet erreichte in den Tagen seines Perihels (17. Juli) eine maximale Helligkeit von 12.0m, wobei die erkennbar verdichtete (DC 4-5) Koma einen Durchmesser von 2' aufwies. Für mitteleuropäische Beobachter wird der Komet im Laufe des August am Morgenhimmel im Sternbild Orion sichtbar. Bis Ende November läuft er dann entlang der Ekliptik bis in den Grenzbereich der Sternbilder Krebs/Wasserschlange/Kleiner Hund. Die Helligkeit dürfte von 12.5m auf 13.5m zurückgehen.
Der Komet wies – auf der Basis von 40 Beobachtungen - in dieser Sichtbarkeit eine sehr hohe Aktivität auf. Trotz der recht geringen Zahl an Beobachtungen ist eine unterschiedliche Helligkeitsentwicklung vor und nach dem Perihel erkennbar. Demnach stieg die Aktivität vor dem Perihel deutlich schneller an als sie nach dem Perihel abnahm. Zu Sichtbarkeitsbeginn Anfang Juni erst 14.5m hell, wurde die maximale Helligkeit von 12.2m Ende Juli erreicht. Ende Oktober war der Komet dann nur noch 15.0m hell. Die entsprechenden Formeln lauten:

vor dem Perihel: m = 6.4m + 5×log D + 55×log r
nach dem Perihel: m = 10.0m + 5×log D + 15×log r

Der Komadurchmesser stieg von anfangs 0.8' (50.000 km) bis Ende Juli auf den Maximalwert von 1.6' (100.000 km), um dann bis Ende Oktober wieder auf 1.1' (70.000 km) zurückzugehen. Dabei war die Koma mäßig verdichtet (DC 4 bis 4-5). Ein Schweif wurde visuell nicht beobachtet.

Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser

Andreas Kammerer


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