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Kometen-Auswertungen


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2P/Encke

2017


Ein weiteres Mal wird der Komet 2P/Encke (P=3.30a) sein Perihel passieren (am 10. März 2017)und damit zu Jahresbeginn 2017 in Amateurinstrumenten sichtbar sein. Er zieht eine Schleife im Grenzbereich der Sternbilder Fische/Wassermann/Pegasus, ist somit ein Abendhimmelobjekt, welches bis zur ersten Märzwoche (dann 7.0m hell) sichtbar sein dürfte. Die Helligkeitsentwicklung dürfte – wie in den vorausgegangenen Erscheinungen – etwa der ungewöhnlichen Formel m = 5.5m + 5×log D + 4.8×r folgen. Der Komadurchmesser sollte bis Ende Februar auf 4-5' anwachsen. Dabei wird sich die Koma zu Sichtbarkeitsbeginn extrem diffus präsentieren, während sie nahe des Perihels einen hohen DC-Wert aufweisen wird.

Auf der Basis von 100 Beobachtungen von 38 Beobachtern ist die Entwicklung des Kometen ganz gut dokumentiert. Diese lassen sich – typisch für diesen Kometen – mit der Nicht-Standardformel

m = 6.5m + 5×log D + 4.3×r

am besten darstellen, was eine Perihel-Helligkeit von 7.0m ergibt. Nur wenig schlechter können die Helligkeitsschätzungen aber bei dieser Sichtbarkeit auch mit den Standard-Parametern m0=10.7m / n=3 (was eine Perihelhelligkeit von 6.2m ergibt) dargestellt werden. Tatsächlich beobachtet wurden die größten Helligkeiten vor dem Perihel am 1. März (7.8m) und nach dem Perihel am 23. März (7.5m).

Helligkeit und scheinbarer Komadurchmesser

Der scheinbare Komadurchmesser stieg langsam von knapp 2' in den ersten Tagen des Jahres 2017 auf den Maximalwert von etwas über 3' Ende März an. Ende April wurde er auf etwa 1.5' geschätzt. Der absolute Komadurchmesser schrumpfte während dieses Zeitraums stetig von 180.000 km auf 80.000 km. Dabei verdichtete sich die Koma zwischen dem Jahresbeginn und den letzten Februartagen von DC 1-2 auf DC 7, um nach dem Perihel wieder diffuser zu werden (Rückgang von DC 6-7 auf DC 3). Wie üblich wurde ein Schweif visuell nicht gesichtet.

Andreas Kammerer

FG-Beobachtungen


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