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C/2015 F3 (SWAN)


R. Matson fand in öffentlichen SWAN-Aufnahmen vom 5.-8. März und wieder ab dem 16. März 2015 ein Objekt, welches sich in diesem Zeitraum vom Sternbild Pegasus in die Andromeda bewegte und zwischen dem 8. und 16. März deutlich heller geworden war. Matson bat daraufhin mehrere Beobachter, nach dem potentiellen Kometen zu suchen. Michael Jäger gelang am 24. März eine Aufnahme des Kometen C/2015 F3 (SWAN) mit seinem 10"-Reflektor, auf der dieser eine diffuse 2' große Koma der Helligkeit 10-11m und einen 10' langen, nordwärts gerichteten Schweif zeigte. Alan Hale gelang schließlich am 26. März eine visuelle Sichtung, wobei er die Helligkeit der 2.3' großen Koma auf 10.3m schätzte. Der Komet passierte sein Perihel im Sonnenabstand von 0.83 AE bereits am 9. März (CBET 4084). Bei einem durchschnittlichen Helligkeitsverlauf sollte er nach dem Perihel langsam schwächer werden, aber noch bis in den Juli hinein heller als 16.0m bleiben. In diesem Zeitraum bewegt er sich durch die Sternbilder Kassiopeia, Kepheus, Giraffe, Drache, Großer Bär und Haar der Berenike, wobei er dem Nordpol Ende April bis auf 3° nahe kommt.

Der Komet zeigte einen raschen Helligkeitsrückgang. Gemäß 12 visuellen und fotovisuellen Beobachtungen von 3 FGK-Beobachtern sowie 30 internationalen Beobachtungen kann dieser recht gut mit den Parametern m0=10.2m / n=8 beschrieben werden. Demnach dürfte er zum Zeitpunkt des Perihels und bei seiner ersten Beobachtung von der Erde aus (am 24. März) 9.4m hell gewesen sein. Mitte Mai war die Helligkeit bereits auf 13.5m zurückgegangen.

Helligkeit und scheinbarer Komadurchmesser

Der Komadurchmesser schrumpfte im gleichen Zeitraum von 4.5' (190.000 km) auf 1.5' (40.000 km), wobei die Koma parallel zum Rückgang stetig diffuser wurde (DC 3 nach DC 0). Visuelle Schweifsichtungen gelangen nicht.

Uwe Pilz beobachtete den Kometen am Abend des 31.3. in 21° Höhe bei einem Sonnenstand von -15° aber sehr klarem Himmel (die SQM-Messung im Zielgebiet wurde wegen Wolken im Bildfeld verfälscht und war wohl etwas besser als angegeben): der Komet war sicher zu erkennen, allerdings war die Sichtung schwierig. Am Abend des 18.4. war der Komet für Uwe Pilz zumindest nicht extrem schwierig, aber auch nichts für Anfänger.

Andreas Kammerer

FG-Beobachtungen


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