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C/2013 V3 (Nevski)


Vitali Nevski entdeckte mit einem 20cm-Reflektor des ISON-Kislovodsk-Observatoriums am 6./7. November 2013 einen Kometen auf der Grenze der Sternbilder Wasserschlange/Krebs. Weitere Beobachter des Kometen P/2013 V3 (Nevski) stellten eine 1.5' bis 3' große, mäßig verdichtete Koma der Helligkeit 15.0m fest, die in PW=280° elongiert war. Alan Hale beobachtete den Kometen visuell als 1.0' großes, sehr diffuses Objekt der Helligkeit 14.0m. Der Komet passierte das Perihel seiner elliptischen Bahn mit einer Umlaufsperiode von 45.4 Jahren bereits Ende Oktober, so dass angenommen wurde, dass der Komet just zum Entdeckungszeitpunkt seine maximale Helligkeit erreicht hatte (CBET 3695 / MPEC 2014-C43).

Tatsächlich befand sich der Komet aber in einem Ausbruch, wie 11 Beobachtungen von 4 FGK-Beobachtern sowie 50 internationale Beobachtungen verdeutlichen. Bei der Entdeckung erst 14m hell, stieg die Helligkeit bis zum 15. November auf 8.7m an. Danach kam es zu einem recht raschen achttägigen Helligkeitsrückgang bis auf etwa 10.5m. Dieser wurde gefolgt von einem weiteren Rückgang, der mit einer Standardformel

t > +25d: m = 8.6m + 5×log D + 12.5×log r

gut dargestellt werden kann. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass bei der Entdeckung ein größeres Reservoir aufgebrochen ist, das eine dauerhafte Aktivität sicherte.

Helligkeit und scheinbarer Komadurchmesser

Parallel zum Helligkeitsausbruch dehnte sich die Koma bis zum 15.11. rasch bis auf 8' (325.000 km) aus. Der Rückgang verlief wesentlich langsamer: Ende November maß die Koma 6.5' (250.000 km), Ende Dezember 4.5' (175.000 km), Ende Januar 2.5' (110.000 km) und Ende Februar 0.6' (35.000 km). Dabei stieg der Kondensationsgrad während des Ausbruchs von DC 1-2 auf DC 3-4 an, um danach ähnlich rasch wieder auf DC 2 zurückzugehen. Bis zum Sichtbarkeitsende nahm er auf DC 1-2 ab. Visuell konnte kein Schweif ausgemacht werden.

Am Morgen des 14.11.13 beobachtete Walter Kutschera eine schön ausgeprägte Koma mit Faserstrukturen und deutlich herausgehobenem Kernbereich; der Komet wirkte wie ein kleines Abbild von Lovejoy. Am 4.12.13 war er deutlich schwächer geworden; die Koma zeigte sich elongiert. Am 3.1.14 zeigte sich der Komet nochmals deutlich schwächer, mit einer nur gering kondensierten Koma.

Andreas Kammerer

FG-Beobachtungen


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