G. Sostero, N. Howes und E. Guido gelang am 29. Mai 2012 die Wiederentdeckung des Kometen P/1994 X1 (McNaught-Russell) im Grenzbereich der Sternbilder Pfeil/Delphin/Adler mit dem Faulkes Telescope North. Komet P/2012 K7 (McNaught-Russell) wies eine leicht diffuse, 3" große Koma der Gesamthelligkeit 19.5m auf. Der Komet passiert das Perihel seiner Bahn mit einer Umlaufszeit von 18.25 Jahren im Dezember und sollte dann 13-14m erreichen (CBET 3132). Heller als 16. Größenklasse wäre er von September 2012 bis Januar 2013. In diesem Zeitraum bewegt er sich vom Sternbild Füchschen durch Pfeil, Delphin, Füllen und Wassermann in das Sternbild Walfisch. Damit wird er in den interessantesten Monaten ein mit großen Instrument bequem am Abendhimmel beobachtbares Objekt sein. Zwischenzeitlich hat der Komet die permanente Bezeichnung 262P/McNaught-Russell erhalten.
Der Komet wurde im Winter 2012/13 deutlich heller als erwartet. Auf der Basis von 3 Beobachtungen von 2 FGK-Beobachtern sowie 25 internationalen Beobachtungen ergibt sich eine Helligkeitsentwicklung, die mit den folgenden Formeln grob dargestellt werden kann:
t < +50d: m = 11.8m + 5×log D – 0.023×|t-T| t > +50d: m = 9.0m + 5×log D + 0.03×|t-T|Als Maximalhelligkeit ergibt sich damit 11.0m um den 20. Januar 2013. Der Komadurchmesser stieg bis um den 20. Januar langsam von etwa 2.5' (ca. 110.000 km) auf knapp 4' (170.000 km) an. Ab Ende Januar wurde er dann allerdings nur noch auf 1' (75.000 km) geschätzt. Dabei war die Koma über den gesamten Zeitraum hinweg gering verdichtet (DC 2-3). Ein Schweif konnte visuell nicht festgestellt werden.
Helligkeit und scheinbarer Komadurchmesser
Gemäß Uwe Pilz konnte der Komet am 5.12.12 überraschend einfach gesichtet werden; doch war er im Swan-Band-Filter unsichtbar. Walter Kutschera beobachtete am 12.1.13 eine kleine, leicht elongierte Koma.
Andreas Kammerer