Martin Masek gelang mit einem remote-betriebenen 30cm-Reflektor in Argentinien am 18. Mai 2012 die Wiederentdeckung des Kometen P/2005 K3 (McNaught). Der Komet P/2012 K2 (McNaught) stand als 17.5m helles Objekt im südlichen Teil des Sternbilds Wassermann - weitere Angaben wurden nicht gemacht. Damit wies dieser auf einer Bahn mit einer Periode von 7.07 Jahren umlaufende Komet eine Differenz des Periheldatums zu den Prognosen von dT = -0.20d auf (CBET 3114). Sofern der Komet den Helligkeitsparametern des Jahres 2005 folgt, wird er bei seinem Periheldurchgang im September eine maximale Helligkeit von 12.5m erreichen. In den interessantesten Wochen wird er vom Sternbild Fische durch das Dreieck in die Andromeda laufen, somit für Besitzer größerer Instrumente optimal am Nachthimmel platziert sein. Zwischenzeitlich hat der Komet die permanente Bezeichnung 260P/McNaught (P=7.07a) erhalten.
Trotz der geringen Helligkeit gingen immerhin 8 Beobachtungen von 4 FGK-Beobachtern ein. Gemäß diesen sowie 50 internationalen Beobachtungen ergeben sich die Helligkeitsparameter zu etwa m0=12.5m / n=2, was eine Maximalhelligkeit von 12.2m Ende September 2012 ergibt.
Helligkeit und scheinbarer Komadurchmesser
Der scheinbare Komadurchmesser stieg von 1.3' zu Sichtbarkeitsbeginn auf 2.0' Anfang Oktober an, um bis Ende November wieder auf 1.5' zurückzugehen. Dies ergibt einen über den gesamten überwachten Zeitraum hinweg konstanten absoluten Komadurchmesser von 45.000 km. Dabei wurde die Koma stetig diffuser; der Koma-Kondensationsgrad ging von DC 5 zu Sichtbarkeitsbeginn auf DC 3-4 Mitte November zurück.
Uwe Pilz beobachtete am Abend des 14.9. einen fächerförmigen Schweifansatz nach Westen und eine auffallend längliche (NNO-SSW) zentrale Kondensation; der Einsatz eines Swan-Band-Filters brachte nur eine schwache Kontraststeigerung. Gemäß Walter Kutschera zeigte der Komet am 9.10. eine gering kondensierte Koma, die elongiert wirkte. Volker Kasten konnte den Kometen am 11.10. als mattes Glimmen am Westrand von NGC 752 erkennen. Walter Kutschera notierte am 12.10. eine runde Koma mit Schweifansatz. Am 19.10. erschien ihm die Koma nicht länger elongiert. Am 13.11. bewirkte der Einsatz eines Swan-Band-Filters nach Beobachtung von Uwe Pilz nur eine mäßige Kontraststeigerung. Am Abend des 2.3.13 beobachtete Walter Kutschera mit seinem 54cm-Reflektor plus WATEC-Kamera eine 14.1m helle, mäßig verdichtete, 0.6' große, elongierte Koma.
Andreas Kammerer