Am 14. März 2009 fand der japanische Amateur Koichi Itagaki auf seinen CCD-Aufnahmen, die er mit Hilfe einer Software auswertet, welche bewegte Objekte automatisch ermittelt, einen 11m hellen Kometen im Grenzbereich der Sternbilder Walfisch/Widder. Komet C/2009 E1 (Itagaki) wies eine 70" große, diffuse Koma mit einer schwachen zentralen Kondensation und der Andeutung eines Schweifs in südlicher Richtung auf. Visuelle Beobachtungen zeigten den Kometen in jenen Tagen 9.5-10.0m hell, mit einer 4' großen Koma. Der Komet, der auf einer elliptischen Bahn mit einer Umlaufszeit von etwa 250 Jahren läuft, konnte auch in den Ultraviolett-Aufnahmen der SWAN-Sonde nachgewiesen werden (IAUC 9026/27, MPEC 2009-G12).
Der Komet wies eine interessante Helligkeitsentwicklung auf, wie 3 Beobachtungen von 2 FGK-Beobachtern sowie 50 internationale Beobachtungen aufzeigen. Demnach stieg die Helligkeit vor dem Perihel rasch an, während sie danach wesentlich langsamer zurückging. Die Maximalhelligkeit von 7.9m wurde zum Perihel erreicht. Formelmäßig sieht das wie folgt aus:
vor dem Perihel: m = 12.4m + 5×log D + 22.5×log r nach dem Perihel: m = 9.1m + 5×log D + 8.4×log rDer scheinbare Komadurchmesser lag anfangs bei knapp 5' (240.000 km), ging aber bis Mitte Mai rasch auf 3' (180.000 km) zurück, wo er seitdem verharrt. Dabei verdichtete sich die Koma in den ersten Tagen von DC 4 auf DC 5 zum Zeitpunkt des Helligkeitsmaximums. Seitdem wird die Koma zunehmend diffuser und erreichte Anfang Juni DC 1-2. Visuelle Schweifsichtungen gab es nicht.
Helligkeit und scheinbarer Komadurchmesser
Andreas Kammerer