Der Komet konnte im Herbst/Winter 2004/05 mit mittelgroßen Instrumenten gut am Abendhimmel beobachtet werden. Basierend auf 48 Beobachtungen von 7 FGK-Beobachtern und 220 internationalen Beobachtungen zeigt sich, daß die Helligkeitsentwicklung besser mit zeitabhängigen Formeln wiedergegeben werden kann, die innerhalb von etwa zwei Wochen um den Periheltermin ineinander übergehen:
Scheinbare Helligkeit und Komadurchmesser
Unter Berücksichtigung des Helligkeitsanstiegs kurz nach dem Perihel ergibt sich eine Maximalhelligkeit von 10.0m Mitte November 2004. Der scheinbare Komadurchmesser stieg von anfangs 0.7' bis auf ein Maximum von etwas über 2.5' in der zweiten Novemberhälfte an, wobei er diesen Wert insgesamt zwei Monate beibehielt. Seit dem Jahreswechsel 2004/05 geht er wieder zurück und lag Ende März 2005 bei nur noch 0.6'. Absolut stieg der Komadurchmesser von 60.000 km Ende Juli 2004 auf 150.000 km Mitte Januar 2005 an. Seitdem geht er wieder langsam zurück und betrug Ende März noch 75.000 km. Der Koma-Kondensationsgrad stieg von DC 2-3 Ende Juli 2004 auf einen Maximalwert von DC 5-6 Mitte November an. Seitdem wird die Koma stetig diffuser; der DC-Wert lag Anfang März 2005 bei nur noch 2. Die Koma zeigte über lange Zeit eine auffällige kleine zentrale Kondensation mit einem false nucleus und eine sehr diffuse äußere Koma. Visuell konnte zwischen September 2004 und Mitte Januar 2005 ein zeitweise recht deutlicher Schweif festgestellt werden, dessen Länge aber 5' (knapp 1 Mill. km) nie überschritt.
Eine CCD-Aufnahme von Jäger/Rhemann mit der SC 200/300 mm vom 17./18.7. zeigte den Kometen als 13.5-14.0m helles Objekt mit einer 15" kleinen, deutlich konzentrierten Koma und einem mäßig hellen, 3' langen Schweif. Laut Walter Kutschera zeigte sich der Komet am 27./28.7. als noch recht schwieriges Objekt mit Eigenbewegung. Am 10./11.8. war der Komet heller geworden, war aber immer noch ein schwieriges Objekt. Am 21./22.8. war er erneut heller geworden, aber noch immer insgesamt recht schwach; die Koma erschien deutlich kondensierter.
Am 10./11.9. zeigte der Komet eine elongierte Koma mit einem schönen, leicht aufgefächerten Schweifansatz. Am 12./13.9. war der Schweif weiterhin gut ausgeprägt. Am 14./15.9. wirkte die Koma auf Walter Kutschera kondensierter und der Schweif deutlicher. Dieter Schubert beobachtete am 17./18.9. ein sehr kleines, aber gut erkennbares Objekt mit mäßig gut erkennbarem Schweifansatz von 1.5' Länge. Am 18./19.9. bezeichnete Walter Kutschera den Schweif als wunderschön ausgeprägt.
Insgesamt etwas diffuser wirkte der Komet am 13./14.10. auf ihn; der Schweif war hingegen wesentlich ausgeprägter und länger. Für Volker Kasten war der Eindruck am 16./17.10. zu schwach, um den DC-Wert schätzen zu können. Für Andreas Kammerer zeigte sich der Komet am 18./19.10. als schwaches, aber nicht zu übersehendes Objekt mit einer sehr kompakten Koma und überraschend deutlich erkennbarem, leicht aufgefächertem Schweif; bei 242x war eine kompakte zentrale Kondensation recht hoher Flächenhelligkeit, aber ohne false nucleus, feststellbar. Laut Walter Kutschera zeigte die insgesamt recht kleine Koma eine deutlichere Verdichtung. Am 21./22.10. zeigte der Komet nach seinen Angaben eine strukturierte Koma mit herausgehobenem Kernbereich; der Schweif war deutlich länger mit ausgeprägter Struktur. Dieter Schubert notierte für den 22./23.10. eine kleine, deutlich längliche kompakte Koma, die gut zu erkennen war; er vermutete zudem einen Schweifansatz, war sich aber wegen des aufgehellten Himmels nicht 100%-ig sicher.
Gemäß Andreas Kammerer zeigte sich der Komet am Abend des 15.11. deutlich heller als vier Wochen zuvor; die Koma war deutlich verdichtet, die äußeren Partien allerdings recht diffus; im Zentrum befand sich ein sehr auffälliger, 12.0m heller, sternförmiger false nucleus; ein Schweif war nicht erkennbar. Laut Walter Kutschera präsentierte sich der Komet am 3.12. weiter sehr kondensiert und zeigte einen kurzen Schweifansatz. Am 6.12. stand der Komet laut Andreas Kammerer sehr nahe eines 12m hellen Sterns, der die Schätzung erschwerte; der Komet schien ihm schwächer und kleiner geworden zu sein; die Koma wies weiter einen deutlichen inneren Bereich auf, in dem bei 242x ein etwa 13.5m heller sternförmiger false nucleus sichtbar war. Auch Walter Kutschera hatte am 10.12. den Eindruck, daß der Komet schwächer geworden war; einen Schweifansatz konnte er nicht ausmachen. Dieter Schubert erschien der Komet im 20cm-SC größer als Ende Oktober; die deutlich längliche, nach außen diffus auslaufende Koma wirkte nicht mehr so kompakt, wies aber ein deutlich helleres Zentrum auf; einen Schweif sichtete er mit ziemlicher Sicherheit. Andreas Kammerer beschrieb den Kometen am 14.12. als einfaches Objekt: die mäßig helle Koma wies eine zentrale Verdichtung auf, in der bei 242x ein etwa 13.5m heller sternförmiger false nucleus erkennbar wurde. Am 15.12. notierte er erneut eine mäßig helle Koma mit zentraler Verdichtung, innerhalb der bei 242x ein etwa 14.0m heller sternförmiger false nucleus erkennbar wurde; einen ca. 4' langen Schweif in PW ca. 30° vermutete er. Walter Kutschera kann am gleichen Abend den Schweifansatz wieder gut ausmachen.
Am 4.1.05 kann Walter Kutschera den Schweifansatz immer noch gut ausmachen. Andreas Kammerer meldete eine weiterhin deutlich zur Mitte hin verdichtete Koma (weshalb er einfacher als der fast gleichhelle Komet Tucker zu erkennen war), wobei die äußere Koma allerdings schwach war; bei 115x zeigte sich die zentrale Kondensation nach SW verschoben und die Koma in Richtung PW ca. 50° elongiert -> Schweifansatz von 0.05° Länge; bei 242x zeigte sich ein sternförmiger false nucleus der Helligkeit 13.5m. Uwe Pilz erschwerte am 6.1. ein mitten in der Koma stehender Stern der 10. Größenklasse die Bestimmung der Kometenparameter. Am 9.1. notierte Walter Kutschera erneut eine deutlich elongierte Koma. Andreas Kammerer konnte im 30cm-SC, 242x eine kleine zentrale Verdichtung mit einem sternförmigen false nucleus der Helligkeit 14.0m ausmachen. Am 10.1. hatte der Komet laut Walter Kutschera einen schönen Schweifansatz ausgebildet. Andreas Kammerer beobachtete im 30cm-SC, 242x eine kleine zentrale Verdichtung mit einem sternförmigen, 14.0m hellen false nucleus. Am 14.1. war der Komet nach seinen Angaben schwieriger geworden; bei 242x zeigte sich wiederum eine deutliche zentrale Verdichtung, in der aber kein false nucleus erkennbar war. Am 7.2. zeigte der Komet laut Walter Kutschera weiterhin eine erkennbare Verdichtung, wobei die äußere Koma aber recht schwach geworden war. Am 9.2. war der Komet gemäß Andreas Kammerer schwierig geworden; die zentrale Verdichtung erschien ihm deutlich geringer geworden zu sein. Am Abend des 3.3. zeigte sich der Komet laut Walter Kutschera nur noch als kleines, weiterhin elongiertes Objekt.
Andreas Kammerer