Auswertungen abgeschlossener Kometensichtbarkeiten

43P/Wolf-Harrington

2003/04


Dieser Komet wurde von S. Sanchez, R. Stoss und J. Nomen am 17. Juni 2003 wiederentdeckt. Der Komet präsentierte sich als 17m helles Objekt im Sternbild Pegasus. Er wird sein Perihel im März 2004 passieren und dabei, durch die Sternbilder Fische, Widder und Stier laufend, bis 12m hell werden.

Der Komet wurde wenig beobachtet, obwohl er mit 12m mit mittelgroßen Instrumenten beobachtbar sein sollte - und das bequem am Abendhimmel. Gemäß den 11 Beobachtungen von 2 FGK-Beobachtern sowie 75 internationalen Beobachtungen kann seine Helligkeitsentwicklung mit der Formel

m = 7.0m + 5 × log D + 18.5 × log r

gut dargestellt werden, was eine maximale Helligkeit von 12.0m Ende Februar 2004 ergibt. Der scheinbare Komadurchmesser stieg von 0.7' zu Beginn auf 1.6' im Februar 2004 an, wo er bis Mitte April verharrte. Der absolute Komadurchmesser lag in den ersten Monaten bei etwa 40.000 km und stieg dann stetig bis auf 150.000 km Mitte April 2004 an. Die Koma zeigte die ganze Sichtbarkeit über konstant einen mäßigen Verdichtungsgrad (DC 3-4).

Helligkeitsverlauf und scheinbarer Komadurchmesser

Gemäß der CCD-Beobachtung von Rhemann/Jäger vom 25.9.03 wies der Komet eine Helligkeit von 13-14m, eine 40" große Koma und einen 100" langen, hellen, aufgefächerten Schweif in PW=185° auf. Am 14.10. bestimmten sie die Helligkeit zu 13m, den Komadurchmesser zu 45" und die Länge des nach PW=170° gerichteten Schweifs auf 2'. Walter Kutschera gibt den folgenden visuellen Eindruck wieder: am 15.11. war die Koma nur schwach, konnte aber dennoch gut ausgemacht werden. Am 23.11. erschien ihm die zentrale Kondensation deutlicher geworden zu sein und am 18.12. galt dies für die gesamte elongierte Koma. Am 18.1.04 konnte er einen kurzen Schweifansatz ausmachen und am 21.1.04 wirkte der Komet auf ihn deutlich heller und größer. Bis Mitte April kann der Komet noch am Abendhimmel aufgesucht werden, anfangs im Sternbild Widder, später im Stier. Laut Walter Kutschera wirkte die Koma am Abend des 16.2.04 kondensierter und der Schweifansatz war deutlicher auszumachen. Am 20.2. erschien der Komet infolge schlechter Sichtbarkeitsbedingungen deutlich schwächer.

Andreas Kammerer

FG-Beobachtungen


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