Auswertungen abgeschlossener Kometensichtbarkeiten

C/2002 T7 (LINEAR)


Am 14. Oktober 2002 fand das LINEAR-Team einen weiteren Kometen, dieses Mal im Sternbild Bärenhüter. Der Komet präsentierte sich als 17m helles Objekt, dessen Koma am 28.10. nur ein klein wenig größer als die der benachbarten Sterne erschien. Nach den aktuellen Bahnelementen wird er der Sonne Ende April 2004 bis auf 0.62 AE nahekommen und die Erde am 20. Mai in nur etwa 0.27 AE Abstand passieren (IAUC 8003). Eine durchschnittliche Helligkeitsentwicklung vorausgesetzt könnte er die 0. Größenklasse erreichen und dabei einen Komadurchmesser von über 1° und einen Schweif bis 40° Länge aufweisen. In Mitteleuropa wird davon allerdings leider so gut wie gar nichts zu sehen sein, da der Komet während der interessanten Wochen deutlich südlicher als die Sonne stehen und zudem nur kleine Elongationen aufweisen wird. Am dunklen Himmel wird er für uns Anfang März 2004 (etwa 6m hell) vom Abendhimmel verschwinden und erst Ende Oktober 2004 (etwa 11m hell) wieder am Morgenhimmel auftauchen. In der helleren Dämmerung (Sonnendepression 9°) kann er im April knapp über dem deutlich aufgehellten Morgenhorizont und in der ersten Junihälfte knapp über dem Abendhorizont (jeweils etwa 3m hell) eventuell ausgemacht werden. Der Schweif allerdings dürfte unsichtbar bleiben, da er fast parallel zum Horizont orientiert sein wird. Sollte es sich um einen "neuen" Kometen handeln (n=3), so könnte er lediglich eine Maximalhelligkeit von 2.5m erreichen, bei einem Komadurchmesser von 40' und einer Schweiflänge von 9°.

Nachdem der Komet seit Anfang 2003 enttäuschend langsam seine Helligkeit steigerte, kam es um den 25. Oktober - bei einer Helligkeit von erst 11.0m - zu einer deutlichen Aktivitätssteigerung. In den folgenden Wochen stieg die Helligkeit überdurchschnittlich rasch an und erreichte Anfang Februar 2004 den Wert von 7.0m. Hätte sich diese Entwicklung bis zum Perihel bzw. der größten Erdnähe am 19. Mai fortgesetzt, hätte sich eine Helligkeit im Perihel von 0m bei einer scheinbaren Schweiflänge von 25° ergeben. Noch beeindruckender wäre der Komet in diesem Fall aber in den Tagen der größten Erdnähe geworden. Seine Helligkeit hätte dann -1m erreicht und gemäß meinen empirischen Formeln wäre er als 1.5° großes Objekt mit einem etwa 90° langen Schweif am Himmel gestanden! Er wäre somit der Hyakutake der Südhalbkugel geworden, allerdings bei deutlich geringeren Horizonthöhen (ca. 30°).

Leider kam es aber Anfang Februar zu einem weiteren Helligkeitsbruch, so dass die Helligkeit bis zum Perihel wieder wesentlich langsamer zunahm. Überraschend kam dieser nicht. Da der Komet so lange Zeit über eine sehr geringe Aktivität zeigte, mußte damit gerechnet werden, daß die überdurchschnittliche der Wintermonate nur eine Episode sein würde. Immerhin eine recht lange Episode. Glücklicherweise sackte der Aktivitätsfaktor nicht ganz bis auf den Wert zu Beginn der Sichtbarkeit ab.

Damit mussten die Prognosen für die Maximalwerte auf 1.5m, 0.9° und 15-20° korrigiert werden. Und es bestand sogar eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß die Helligkeit nach der größten Sonnennähe rascher zurückgehen würde und damit nur Maximalwerte von 2.0m, 0.8° und 10-15° erreicht würden.

Letztlich blieb der Komet aber sogar noch schwächer und unauffälliger, wie die mittlerweile 113 Beobachtungen von 12 FGK-Beobachtern sowie 760 internationalen Beobachtungen ausweisen. Insgesamt müssen fünf verschiedene Phasen in der Helligkeitsentwicklung unterschieden werden: 3 vor und 2 nach dem Perihel. Am Übergang von der vierten zur fünften Phase kam es zu einem Helligkeitsausbruch um fast eine Größenklasse! Die maximale Helligkeit wurde mit 2.7m um den 23. Mai erreicht. Formelmäßig kann die Helligkeitsentwicklung wie folgt dargestellt werden:

t < -180d: m=7.7m+5×log D + 3.4×log r

-180d < t < -82d: m=2.9m+5×log D + 13.1×log r

-82d < t <0d: m=4.9m+5×log D + 4.5×log r

0d < t <+26d: m=7.5m+5×log D + 15.7×log r

t >+26d: m=6.0m+5×log D + 8.2×log r

Zeitliche Entwicklung der heliozentrischen Helligkeit vor dem Perihel

Zeitliche Entwicklung der heliozentrischen Helligkeit nach dem Perihel

Der maximale scheinbare Komadurchmesser wurde aufgrund der Phase überdurchschnittlicher Aktivität bereits Anfang Februar mit 14' erreicht. Danach ging er zum Perihel deutlich zurück und erreichte um den 20. Mai ein zweites Maximum aufgrund der Erdnähe, welches aber nur 11' betrug. Bis Mitte Juli war er auf knapp 2' zurückgegangen. Beobachtungen zum Jahresende 2004 ergaben Werte von kleiner als 1'. Der absolute Komadurchmesser erreichte Anfang Februar sein Maximum mit 1.2 Mill. km und ging danach bis zum Perihel auf 300.000 km zurück. Der weitere Rückgang bis auf 125.000 km zur Erdnähe dürfte wohl nicht real und eher ein Resultat systematischer Probleme bei der Schätzung erdnaher Kometen sein. Nach der Erdpassage ergeben sich Mitte Juni wieder Werte von knapp 400.000 km. Bis Mitte Juli war der Komadurchmesser dann bis auf 200.000 km zurückgegangen. Zum Jahresende 2004 betrug er etwa 125.000 km.

Helligkeit und scheinbarer Komadurchmesser

Bis zum September 2003 lag der Koma-Kondensationsgrad konstant bei DC 3-4. Danach kam es - bedingt wohl durch die Phase hoher Aktivität - zu einer Verdichtung bis auf DC 6-7 im November. Zum Perihel hin verdichtete sich die Koma von DC 5 auf DC 6. Doch bereits Mitte Januar war der Wert wieder auf DC 4-5 zurückgegangen. In den Tagen um das Perihel war die Koma hochverdichtet (DC 7-8), doch ging der Koma-Kondensationsgrad kurz danach kontinuierlich zurück und lag bei Erdnähe nur noch bei DC 5 und Mitte Juli bei nur noch DC 2-3. Die Koma zeigte im Winter 2003/04 eine interessante Morphologie, mit einem zeitweise deutlich dominierenden false nucleus, der von einer recht kompakten Koma umgeben war, die in den Herbstmonaten erkennbar elliptisch war. Im Januar 2004 wurde der false nucleus allerdings unauffälliger und die Koma weniger konzentriert. Beobachtungen vom Jahresende 2004 ergaben Werte um DC 3.

Überraschend an dem Kometen war auch, daß er bereits bei einer mäßigen Gesamthelligkeit einen visuell deutlich erkennbaren Schweif aufwies. Die ersten Schweifsichtungen wurden etwa zu Beginn der Phase höherer Aktivität gemeldet. Bis zum 20. Februar vergrößerte sich die Schweiflänge auf knapp 0.5° (ca. 5 Mill. km). In den Tagen der größten Erdnähe wurden dann visuelle Längen von knapp 8° (20 Mill. km) erreicht. Danach ging die Schweiflänge rasch zurück; letzte visuelle Schätzungen gelangen Ende Juni (absolut: 3 Mill. km).

Zeitliche Entwicklung der Schweiflänge

Zur allgemeinen Überraschung tauchte um den 20. April unerwartet ein recht auffälliger Gegenschweif auf, der einen Winkel von etwa 135° mit dem Hauptschweif bildete - und dies, obwohl die Erde deutlich oberhalb der Bahnebene stand. Nach Untersuchungen von Z. Sekanina handelt es sich hierbei um eine seltene Konstellation. Der Gegenschweif wird von Staubteilchen gebildet, die entweder durch eine plötzlichen Aktivitätssteigerung kurz vor der Entdeckung oder durch einen kurzfristigen Staubausbruch zur Zeit der Konjunktion mit der Sonne Mitte 2003 freigesetzt wurden. Sofern das seitdem freigesetzte - deutlich weniger dichte - Staubmaterial in Bezug die Erde nicht sehr optimal verteilt sein sollte, ist bei der Passage der Erde durch die Kometenbahnebene am 26. Juni kein Gegenschweif zu erwarten (aus dem gleichen Grund tauchte auch bei der Passage am 27. Dezember kein Gegenschweif auf). Nach seinen Berechnungen wies dieser Staubstreifen um den 13. April und den 21. Mai mit etwa 135° die größte Abweichung von der Hauptschweifrichtung auf, d.h. der Gegenschweif sollte um diese Tage am auffälligsten ausfallen. Dazwischen und danach sollte die Orientierung des Staubbereichs deutlich in Richtung des Hauptschweifs drehen (IAUC 8330).

Radiobeobachtungen zwischen dem 10. und 17. April ergaben eine OH-Produktionsrate von etwa 2.5 × 1029 Moleküle/s, die mit mittleren Geschwindigkeiten von 1.7-2.0 km/s abströmten (IAUC 8329). Beobachtungen im Mikrometerbereich zeigten Anzeichen von Silikatemission (IAUC 8355).

Dieter Schubert beobachtete am 3./4.9.03 eine runde, zur Mitte hin leicht heller werdende Koma, welche etwas schwächer, kleiner und kompakter wirkte als eine Woche zuvor. Für Walter Kutschera war der Komet in der gleichen Nacht ähnlich C/2001HT50, aber mit leicht elongierter Koma. Am 7./8.9. erkannte er eine erkennbar zur Mitte hin verdichtete Koma; im 8-Zöller war der Komet hart an der Sichtbarkeitsgrenze, zumindest unter den nicht besonders guten Bedingungen jener Nacht. Dieter Schubert konnte am 25./26.9. eine runde Koma ausmachen, die ein wenig stärker kondensiert und insgesamt etwas deutlicher sichtbar war als am 4. September. CCD-Beobachtungen von Jäger/Rhemann zeigten eine leicht elliptische Koma (60x50") sowie einen lichtschwachen, aufgefächerten, 1.5' langen Schweif nach PW=260°. Walter Kutschera erschien der Komet am 27./28.9. zunehmend sternförmiger; selbst bei hoher Vergrößerung waren die Außenbereiche der Koma nur sehr schwach erkennbar. Für Heinz Kerner war er am gleichen Abend klein, aber einfacher zu sehen als 2001HT50 zur gleichen Zeit.
Am 6./7.10. zeigte der Komet nach Angaben von Walter Kutschera eine elliptische Koma mit strukturierten Außenbereichen und einen schwachen, aber deutlich auszumachenden Schweifansatz. Am 18./19.10. zeigte er eine kleine, runde Koma, wobei sich der false nucleus deutlich abhob. Am 27./28.10. hatte er den Eindruck, einen Gegenschweif auszumachen. Nach CCD-Beobachtungen von Jäger/Rhemann wies der Komet eine Helligkeit von 11m, eine 70x60" große Koma und einen 1-1.5' langen Schweif nach PW=270° auf. Laut Maik Meyer sah der Komet am 28./29.10. einem 'unscharfen Stern' ähnlich. Walter Kutschera erkannte eine grünliche, elliptische Koma mit einem schwachem Schweifansatz.
Am 8./9.11. war der Komet laut Dieter Schubert sofort und deutlich sichtbar; die Helligkeit hatte seit seiner letzten Beobachtung sehr zugenommen; die noch immer recht kleine Koma war sehr deutlich elongiert und zur Mitte hin relativ stark kondensiert. Auf Walter Kutschera wirkte die elliptische Koma etwas kleiner; ein seitlicher Streamer war deutlich auszumachen; bei 500x zeigte die Koma deutlich gefaserte Strukturen. Walter Kutschera erschien die Koma am 15.11. nicht mehr sonderlich elliptisch; an diesem Abend konnte er einen zweistrahligen Schweifansatz erkennen. Dagegen meldete Dieter Schubert am 20.11. eine sehr deutlich elongierte und zunehmend stärker kondensierte Koma; der schwierig sichtbare Schweif war aufgefächert. Die Beobachtung von Walter Kutschera vom 22.11. geschah durch eine größere Wolkenlücke. Am 23.11. zeigte die Koma gemäß ihm eine grün-gelbliche Färbung.
Volker Kasten erkannte am 17.12. einen sternförmigen, ca. 11.6m hellen false nucleus; im 14x100B war der Komet als 3' großes Fleckchen bei indirektem Sehen nicht sonderlich schwierig. Laut Andreas Kammerer zeigte der Komet an diesem Abend eine hellere Koma, die nach Osten geöffnet war und in einen überraschend gut erkennbaren, mäßig breiten Schweif überging; bei 242x konnte der 12.0m helle false nucleus nahe dem westlichen Rand der Koma ausgemacht werden; insgesamt wies die Koma eine sehr inhomogene Helligkeitsverteilung auf, mit dem false nucleus als dominierendem Element. Volker Kasten schätzte die Helligkeit des fast sternförmigen false nucleus am 18.12. auf 11.4m; der Querdurchmesser der Koma auf Höhe des Kerns maß nur 0.6' (bei V=80x); im 14x100B war der Komet als 4' großes und etwa 9.4m helles Objekt (grobe Schätzung gegen nur einen Stern) unschwer erkennbar. Andreas Kammerer hatte insgesamt den gleichen Gesamteindruck wie am Vorabend; bei 242x konnte ein false nucleus der Helligkeit 12.5m nahe des westlichen Randes der Koma erkannt werden. Laut Walter Kutschera zeigte der Komet eine gelbliche Koma und einen schönen fächerförmigen Schweifansatz. Am 22.12. hatte Volker Kasten nicht den Eindruck eines "Schweifkometen": das Objekt zeigte lediglich eine ovale Koma mit der Längsachse etwa in Richtung PW=60-70°; bei 80x/111x bestimmte er die Helligkeit des fast sternförmigen Zentrums zu 11.4m. Andreas Kammerer sah am 23.12. die Koma zum Schweif hin langgezogen; die zentrale Kondensation war in Gegenrichtung aus der Mitte verschoben; der Schweif war erneut sofort bemerkbar; bei 242x wurde ein 12.0m schwacher false nucleus erkennbar. Am 27.12. hat Volker Kasten den unbestimmten Eindruck eines Schweifansatzes in PW=68°; bei V=100x konnte er blickweise ein fast sternförmiges Zentrum der Helligkeit 11m ausmachen. Am 29.12. war der Mond nur 36° (Alter: 6.3 Tage) vom Kometen entfernt; trotzdem war letzterer recht schön zu sehen; einige Male hatte er den Eindruck eines Schweifansatzes etwa in PW=65°. Andreas Kammerer sah erneut die dominierende zentrale Kondensation; der Schweif war trotz Mond deutlich erkennbar; bei 242x beobachtete er einen sternförmigen false nucleus der Helligkeit 12.0m.
Am 18.1.04 zeigte der Komet, ausgehend von der Koma, laut Walter Kutschera Streamer; die Koma selbst wies verschiedene Strukturen mit unterschiedlichen Intensitäten auf. Laut Andreas Kammerer erschien die Koma diffuser, mit der zentralen Kondensation weniger dominierend; der Schweif war wieder deutlich; bei 242x bestimmte er die Heligkeit des sternförmigen false nucleus zu 11.5m. Maik Meyer beobachtete an diesem Abend einen schwachen äußeren Halo.Volker Kasten konnte am 21.1. blickweise eine 8' große Koma ausmachen, die an den Rändern aber schlecht definiert war; die Helligkeit des false nucleus, der exzentrisch in der Koma saß, bestimmte er zu ca. 10.7m; schließlich hatte er den unbestimmten Eindruck eines Schweifansatzes etwa in PW=69°; die Beobachtung erfolgte durch aufziehende dünne Bewölkung. Am 23.1. war der Komet gemäß Andreas Kammerer im Fernglas deutlicher geworden; im 12"SC konnte eine zentrale Kondensation mit einem false nucleus erkannt werden; der Schweif war wiederum deutlich und zeigte möglicherweise zwei schwache Streamer.
Am 7.2. vermutete Volker Kasten einen Schweifansatz grob in PW=48°. Diese Vermutung hatte er auch am 9.2., mit dem vermutlichen Schweifansatz in PW=56°. Am 11.2. schließlich war er sich ziemlich sicher, einen Schweifansatz in PW=59° ausmachen zu können; der Komet war merkwürdig schwer zu schätzen (möglicherweise wegen störendem Schweifanteil?). Heinz Kerner schätzte die Helligkeit des false nucleus am 11.2. auf 11.4m. Volker Kasten meldete für den 15.2. eine verlängerte Koma bzw. einen Schweifansatz etwa in PW=67°. Laut Walter Kutschera zeigte die Koma am 16.2. verschiedene Helligkeitsabstufungen, wobei die innere, weißgelbliche Koma im 65cm-Reflektor eine faserige Struktur aufwies (ähnlich einem "negativen" Sonnenfleck). Gemäß Andreas Kammerer war der Komet an diesem Abend im Fernglas nicht auffällig; im 12"SC konnte er einen Schweif > 0.2° in PW=55° ausmachen (die Länge war wegen des recht hellen Hintergrunds nicht genauer bestimmbar); die Koma zeigte eine auffällige innerer Koma, wohingegen der etwa 11.0m helle false nucleus eher unauffällig war. Volker Kasten meldete für den 19.2. einen Schweifansatz in PW=50°; den Schweif konnte er bis 0.4° Länge ziemlich sicher verfolgen; einen eher schmaler Schweifteil meinte er bis auf 0.7° Länge erahnen zu können. Gemäß Uwe Pilz wies die Koma am 20.2. einen scheibenförmigen Pseudokern auf, der in N-S-Richtung länglich erschien (an der Wahrnehmungsgrenze) und einen seines Erachtens unsymmetrischen Schweif (der Westrand war länger). Andreas Kammerer konnte den Kometen wegen des aufgehellten Himmelshintergrundes im Fernglas zunächst nicht finden; im 8"SC zeigte die Koma einen deutlich helleren inneren Bereich und einen recht unaufälligen, 11.0m hellen false nucleus. Laut Walter Kutschera wirkte der Komet infolge der schlechteren Sichtbarkeitsbedingungen deutlich schwächer. Volker Kasten konnte am 23.2. im 14x100B einen Schweif von sicher 9', blickweise bis 17' Länge ausmachen; im 11cm-Refraktor trat bei 100x blickweise im indirekten Sehen ein punktförmiger, schwacher false nucleus am SSW-Rand der Koma zu Tage, der aber keinesfalls als markant bezeichnet werden konnte. Bei der Beobachtung von Volker Kasten vom 25.2. störten Dämmerungsreste sowie das Mondlicht; die Kometenhöhe betrug 18°. Laut Andreas Kammerer hob sich der Komet am 26.2. im Fernglas gerade eben vor dem aufgehellten Himmelshintergrund ab; im 8" SC zeigte die Koma deutlich einen sternförmigen false nucleus der Helligkeit 10.5m.

Gemäß Michael Jäger war der Komet zwischen Ende Januar 2004 und dem 20. Februar nur um 0.5m heller geworden. Die Gasschweifaktivität variierte innerhalb dieses Zeitraums sehr stark, manchmal war sie kaum nachweisbar, tageweise wiederum gab es gut sichtbare Strukturen. Der Staubschweif hingegen erschien die ganze Zeit über recht statisch.

Andreas Kammerer

FG-Beobachtungen


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