Am 11. März 2002 entdeckten zwei Amateure, der Amerikaner D. Snyder und der Japaner S. Murakami, unabhängig voneinander einen 10.5m hellen Kometen im Grenzbereich Schild/Adler, nahe M11. Der Komet zeigte eine etwa 3' große Koma mit geringer Kondensation (IAUC 7850/52). Er lief bereits am 22. Februar durch sein Perihel und wurde daher in den Folgewochen langsam schwächer.
Nur 4 Beobachtungen von 3 FGK-Beobachtern gingen bis Anfang Juni von diesem Kometen ein. Für die nachfolgende Auswertung wurden darüberhinaus 115 internationale Beobachtungen hinzugenommen. Der Helligkeitsverlauf kann demnach mit der Formel
recht gut simuliert werden:, was eine maximale Helligkeit von 10.4m zu Beginn der Sichtbarkeit ergibt. Der scheinbare Komadurchmesser lag anfangs bei 2.5' und ging bis Anfang Juli auf knapp 1.5' zurück. Der absolute Komadurchmesser betrug damit sehr konstant etwa 150.000 km. Der DC-Wert ging während der Sichtbarkeit nur geringfügig von DC 3 auf DC 2 zurück. Werner Hasubick konnte den Kometen am 8./9. August mit dem 44cm-Newton nicht mehr finden und schätzte ihn daher auf schwächer als 14.0m.
Helligkeit und scheinbarer Komadurchmesser
Andreas Kammerer