Auswertungen abgeschlossener Kometensichtbarkeiten

41P/Tuttle-Giacobini-Kresak

2000/01


Der für seine extremen Helligkeitsausbrüche bekannte Komet 41P/Tuttle-Giacobini-Kresak zeigte Ende November tatsächlich einen weiteren Ausbruch. Auf CCD-Aufnahmen von Mitte November 2000 zeigte sich der Komet noch als etwa 15m schwaches Objekt. Festgestellt wurde der Ausbruch von Alan Hale am 27.11.; er schätzte seine Helligkeit auf etwa 10.2m. Beobachtungen in den Folgetagen bestätigten den Ausbruch, wobei die Helligkeit am 28.11. und 1.12. auf 10.5m geschätzt wurde (IAUC 7536). Mitte Dezember war der Komet bereits 8.5m hell geworden und wies eine 3' große Koma und einen Schweif von 16' (CCD-Aufnahme) auf (IAUC 7543). Das Maximum dieses Ausbruchs wurde am 20.12. erreicht, als der Komet eine Helligkeit von 7.7m und einen Komadurchmesser von 4-5' (ca. 350.000 km) aufwies. Die Koma war dabei erkennbar kondensiert (DC 4-5), wies zudem einen auch visuell erkennbaren Schweif auf. Danach gingen Helligkeit/Komadurchmesser rasch zurück; Ende Januar lag erstere nur noch bei 11.5m, der Komadurchmesser bei 1'. Der visuell erkennbare Schweif erreichte eine Länge von 0.1° (600.000 km). In den kommenden Wochen ist der Komet für Mitteleuropa sehr ungünstig am Morgenhimmel positioniert..

Helligkeit und scheinbarer Komadurchmesser

Am Morgen des 23.12. beobachtete Dieter Schubert eine runde Koma; die Helligkeitszunahme zur Mitte hin ist am besten bei indirektem Sehen, der Schweif hingegen deutlich erkennbar. Laut Walter Kutschera zeigt der Komet am gleichen Morgen im 54cm-Reflektor eine gut kondensierte Koma mit Faserstrukturen und einen schwachen Schweifansatz, der bei höherer Vergrößerung gefächert wirkt. Am 24.12. haben nach seinen Angaben sowohl die Helligkeit als auch der Komadurchmesser zugenommen, während der Schweifansatz kürzer wirkt. Am 3.1.2001 zeigt der Komet hingegen einen starken Helligkeitsabfall; die Koma wirkt im 8-Zöller nur noch als schwache Aufhellung.

Andreas Kammerer

FG-Beobachtungen


Zurück...