Auswertungen abgeschlossener Kometensichtbarkeiten

C/1999 J2 (Skiff)


Die Helligkeitsparameter des im Mai 1999 vom LONEOS-Projekt entdeckten, bezüglich der Periheldistanz rekordverdächtigen Kometen C/1999 J2 (Skiff) bleiben auch weiterhin recht unklar. Und so könnte es auch letztlich bleiben, denn die für eine sichere Bestimmung erforderliche größere Varianz in der Sonnendistanz wird dieser Komet erst nach Jahren aufweisen. Am plausibelsten sind noch immer die Werte m0=1.5m/n=4. Gemäß den insgesamt 6 Beobachtungen von Werner Hasubick und den 140 internationalen Beobachtungen wurde die maximale Helligkeit von 14.1m im Mai 2000 erreicht. Der Komadurchmesser lag vor dem Periheldurchgang bei 0.9' (300.000 km), danach bei 0.8' (250.000 km).. Der DC-Wert lag konstant bei DC 3-4. Seit der Konjunktion mit der Sonne im November 2000 sind kaum visuelle Beobachtungen bekannt geworden. Seit Jahresbeginn wurde eine kleine Zahl an CCD-Beobachtungen des Kometen veröffentlicht. Demnach wies er Helligkeiten um 16.5m auf, bei einem Komadurchmesser unter 0.5'. In eine gute Übereinstimmung gebracht werden können all diese Beobachtungen, sofern angenommen wird, daß der Komet 0.5m schwächer ist als prognostiziert, d.h. im Oktober 2001 eine Helligkeit schwächer als 15.5m aufweist.

Helligkeit und scheinbarer Komadurchmesser

Michael Jäger fotografierte den Kometen am Morgen des 29. Februar und des 7. März. Dabei wies er jeweils eine Helligkeit von 14.3m auf und zeigte eine 50" kleine Koma sowie einen 2' langen Schweif. Mit seinem seinem 30cm-Deltagraphen gelangen ihm weitere Aufnahmen am 23. und 26. April (14.0m, Koma: 0.5', gut kondensiert, Schweif: 4-5' in PW=10°, gut sichtbar) und am 3./4. Mai (14.0m, Koma: 0.5', Schweif: 4'). Eine weitere Aufnahme vom 1./2. Juni zeigte den Kometen dann aber überraschend schwach und klein (15.0m, Koma: 20", Schweif: 3').
Beobachtungen am National Astronomical Observatory of Japan von Ende April bzw. Anfang Mai wiesen im I-Band einen Staub-Gegenschweif von ca. 3' (PW ca. 15°) nach, und das in einer Sonnendistanz von 7 AE! Die Helligkeit wurde von den Beobachtern im V-Band zu 15.6m, im I-Band zu 14.9m angegeben, der Komadurchmesser zu 0.4' (IAUC 7415).

Andreas Kammerer

FG-Beobachtungen


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