Auswertungen abgeschlossener Kometensichtbarkeiten

106P/Schuster

1999/2000


Am 1. September 1999 wurde der Komet 106P/Schuster im Sternbild Bildhauer am Siding Spring Observatorium wiederentdeckt. Die nachfolgende Auswertung basiert auf 11 Beobachtungen von 3 FG-Beobachtern sowie 60 internationalen Beobachtungen. Demnach erreichte der Komet Mitte November 1999 eine maximale Helligkeit von 13.0m. Die Helligkeitsparameter können aufgrund der geringen Varianz in der Sonnendistanz allerdings nur mit einer größeren Toleranz zu m0=11.5m / n=4 angegeben werden. Der scheinbare Komadurchmesser stieg von 0.5' auf 1.3' im Januar 2000, war jedoch gegen Ende der Sichtbarkeit wieder deutlich unter 1' gefallen. Demgegenüber stieg der absolute Komadurchmesser während der Sichtbarkeit kontinuierlich von 20.000 km auf 70.000 km an. Der DC-Wert lag ziemlich konstant bei DC 3, d.h. die Koma war stets nur mäßig kondensiert.

Helligkeit und scheinbarer Komadurchmesser

Am Abend des 27./28.11. beobachtet Walter Kutschera den Kometen als nebulöses Objekt, das zur Mitte hin gut kondensiert ist. Michael Jäger bestimmt die Helligkeit der 1' großen Koma auf einer Aufnahme vom 29.11. zu 12.7m; zudem war ein 8' langer Schweif erkennbar. Am 8./9.12. beobachtete Michael Jäger den Kometen visuell in einem 12"-MEADE-Teleskop als 12.3m helles, 1' großes, gut verdichtetes (DC 4-5) Objekt; fotografisch war zudem ein 6' langer Schweif auszumachen. Am 5.1.2000 zeigte er sich fotografisch als 13.5m helles, 0.7' kleines Objekt mit einer zentralen Kondensation und einem 2' kurzen Schweif. In der traumhaften Nacht 10./11.1. präsentiert sich der Komet laut Walter Kutschera als diffuses Etwas mit Eigenbewegung, das aber nochmals gut auszumachen ist.

Andreas Kammerer

FG-Beobachtungen


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