Der Komet 93P/Lovas 1 wurde von 3 FG-Beobachtern 30mal aufgesucht. Die Hinzunahme von 70 internationalen Beobachtungen bestätigt, daß die heliozentrische Helligkeit über die gesamte Sichtbarkeit hinweg praktisch konstant blieb
oder eventuell zum Sichtbarkeitsende hin sogar leicht zunahm (wiederum aber das Problem eines größeren Anteils systematisch zu hell schätzender Beobachter).
Der Komadurchmesser stieg von 1.0' auf 1.4' zum Oktober/November hin an; bis zum Sichtbarkeitsende ging er wieder auf 1.0' zurück. Der absolute Komadurchmesser sank leicht von 60.000 km zu Sichtbarkeitsbeginn auf 50.000 km im November ab. Seitdem dehnt sich die Koma aber wieder aus und war im April etwa 100.000 km groß. Die Koma war die ganze Zeit über nur schwach kondensiert (DC 2-3).
Helligkeitsverlauf und Komadurchmesser
Laut Walter Kutschera zeigte sich der Komet am 20./21.11. allgemein schwächer und war nur aufgrund seiner Eigenbewegung sicher zu bestätigen. Michael Jäger ermittelte am 9./10.12. fotografisch eine Helligkeit von 13.0m, eine 1' große Koma und einen 3-4' kurzen Schweif. Am 17./18.12. stand er laut Maik Meyer nahe einem 14m schwachen Sterns. Vier Nächte später, 20./21.12., zeigte der Komet nach Angaben von Walter Kutschera einen deutlichen Helligkeitsanstieg; bei leicht kondensierter Koma stellte er sich als leicht diffuses aber gut ausmachbares rundes Objekt dar. Am 28./29.12. hatte sich der deutliche Helligkeitsanstieg, verbunden mit einer vergrößerten, leicht elongierten Koma, nach seinen Angaben bestätigt. In der darauffolgenden Nacht, 29./30.12., spricht er dann aber von einem erkennbaren Helligkeitsabfall. Laut Walter Kutschera zeigte sich der Komet am 12.1. nur noch als schwaches Objekt mit Eigenbewegung. Am 17.1. stand er nach Angaben von Maik Meyer nahe eines 12m hellen Sterns. Schließlich zeigte er sich am 20.1. laut Walter Kutschera nur noch als schwaches, rundes Objekt. Werner Hasubick kann ihn am 17./18.3. mit dem 44cm-Reflektor nicht erkennen (schwächer als 14.0m).
Andreas Kammerer